AKTUELLES

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

08.10.2023

Haller Willem: Ersatzbusse und geänderte Fahrzeiten

21.09.2023

Haller Willem: Halbstundentakt bis 2030?

20.09.2023

„Bewegungshummel“ belebt den Bahnhof

31.08.2023

Park and Ride am Bahnhof Sutthausen: Bedarf nach mehr Parkplätzen – doch wohin?

05.08.2023

Positiver Trend: Haller Willem mehr genutzt

01.08.2023

So viel kostet künftig eine Fahrt aus dem Altkreis Halle nach Osnabrück

18.07.2023

Haller Willem: So soll der durchgängige Halbstundentakt gelingen

12.06.2023

Plan für den 30-Minuten-Takt des Haller Willem zwischen Bielefeld und Osnabrück steht

25.05.2023

Bahnhalt Rosenplatz weiteres Jahr später - Initiativen sprachen mit PlaNOS über Fortschritte bei Os-Bahn-Projekten

12.05.2023

Bahnhalt Rosenplatz: Warum dauert das so lange? Fertigstellung erst Ende 2025: Deutsche Bahn erklärt Verzögerung beim Bau

30.03.2023

In Kürze eine Woche lang Ersatzverkehr für Züge zwischen Halle und Bielefeld

27.03.2023

Zug fällt aus: Streik hat Folgen in Halle, Steinhagen und Borgholzhausen

03.03.2023

Sauberkeit, Stopfgang und 30-Minuten-Takt - Bahnhofspaten sprachen über Haller Willem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


08.10.2023
Bericht:
WB


Haller Willem: Ersatzbusse und geänderte Fahrzeiten

Auf der Strecke zwischen Osnabrück und Halle werden, so teilte die Deutsche Bahn am Sonntag (8. Oktober) mit, Ersatzbusse fahren.  Zudem komme es bei einigen Zugverbindungen zwischen Halle und Bielefeld zu Fahrzeitenänderungen. Die Einzelheiten:

Von Osnabrück nach Bielefeld

Von Freitagabend bis Sonntag, 13. bis 15. Oktober, werden die Zugverbindungen von Osnabrück Hauptbahnhof (Hbf) nach Halle durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Diese starten zur Minute 48 in Osnabrück. In Halle besteht Anschluss an die regulären Zugverbindungen zur Weiterfahrt in Richtung Bielefeld.

Zudem fährt am Samstagmorgen um 3.48 Uhr ein zusätzlicher Bus. Bei dieser Verbindung besteht kein Anschluss weiter in Richtung Bielefeld. Am Sonntag fahren die Busse um 22.10 Uhr und 23.10 Uhr ab Osnabrück Hbf bis Bielefeld Hbf und halten ab Künsebeck an allen Unterwegshalten nur zum Ausstieg.

Von Montag bis Freitag, 16. bis 20. Oktober, sowie am Montag und Dienstag, 23. und 24. Oktober, werden die Zugverbindungen von Osnabrück Hbf nach Halle durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Die Busse starten in Osnabrück zur Minute 50. In Halle  besteht Anschluss an die Züge zur Weiterfahrt in Richtung Bielefeld. Die Züge fahren ab Halle  zur Minute 29 und bis Bielefeld-Brackwede bzw. Bielefeld Hbf zu geänderten Fahrzeiten. Zusätzlich fährt ein Ersatzbus um 23.09 Uhr ab Osnabrück Hbf und hält ab Künsebeck nur zum Ausstieg.

Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober, werden die Zugverbindungen von Osnabrück Hbf bis Halle durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Die Busse fahren zur Minute 36 ab Osnabrück Hbf. In Halle besteht Anschluss an die Züge weiter in Richtung Bielefeld.

Zusätzlich wird ein Bus um 3.36 Uhr ab Osnabrück Hbf nach Halle eingesetzt. Von dort besteht Anschluss weiter in Richtung Bielefeld. Bei der regulären Zugverbindung um 22.19 Uhr ab Osnabrück Hbf fahren die Busse um 22.10 Uhr. Am Sonntag fahren die Busse um 22.10 Uhr und 23.10 Uhr ab Osnabrück Hbf bis Bielefeld Hbf und halten ab Künsebeck an allen Unterwegshalten nur zum Ausstieg.

Von Bielefeld nach Osnabrück

Von Freitagabend bis Sonntag, 13. bis 15. Oktober, fahren einige Züge von Bielefeld Hbf bis Halle zu geänderten Fahrzeiten. Anstatt zur Minute 3 fahren diese zur Minute 59. Zudem werden die Zugverbindungen von Halle bis Osnabrück Hbf durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Die Busse fahren im Anschluss an die Züge und erreichen Osnabrück Hbf zur Minute 56. Der letzte Bus um 23.57 Uhr ab Halle hält von Kloster Oesede bis Osnabrück Hbf nur zum Ausstieg.

Von Montag bis Freitag, 16. bis 20. Oktober, sowie am Montag und Dienstag, 23. und 24. Oktober, fahren die Züge zur Minute 27 ab Bielefeld Hbf von Quelle bis Halle zu geänderten Fahrzeiten. Die Ankunft in Halle ist zur Minute 55. Von Halle bis Osnabrück Hbf werden alle Züge durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Die Busse fahren im Anschluss an die Züge und erreichen Osnabrück Hbf zur vollen Stunde. Morgens wird ein zusätzlicher Bus um 4.31 Uhr ab Halle nach Osnabrück Hbf eingesetzt.

Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober fahren einige Züge von Bielefeld Hbf bis Halle zu geänderten Fahrzeiten. Anstatt zur Minute 3 fahren diese zur Minute 59. Zudem werden die Zugverbindungen von Halle bis Osnabrück Hbf durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. Die Busse fahren im Anschluss an die Züge und erreichen Osnabrück Hbf zur Minute 8. Der Bus um 23.57 Uhr hält von Kloster Oesede bis Osnabrück Hbf nur zum Ausstieg und erreicht Osnabrück Hbf um 1.38 Uhr.

Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den SEV-Bussen nicht möglich. Die Ersatzfahrpläne sind unter www.nordwestbahn.de verfügbar und in den digitalen Auskunftsmedien (zum Beispiel www.bahn.de) abrufbar.

> zurück nach oben
 


21.09.2023
Bericht:
IHW


Haller Willem: Halbstundentakt bis 2030?

Bürgermeister Speckmann sichert Unterstützung beim Flächenerwerb zu

Osnabrück – Mit den Aufgabenträgern in Niedersachsen und Westfalen bestehe inzwischen unter allen Beteiligten Einigkeit zur Verlängerung des Halbstundentaktes über Bielefeld-Halle hinaus bis Osnabrück. Das erklärte Martin Meyer Luu von der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) anlässlich eines Treffens im Osnabrücker Kreishaus mit der Initiative Haller Willem (IHW). Wenn alle ihre Hausaufgaben pünktlich machten, könne die Realisierung bis 2030 gelingen.

Foto: Über den Halbstundentakt für den Haller Willem sprachen im Kreishaus Osnabrück (v.l.n.r.) Felix Hehmann, Julian Egbert, Wilhelm Meyer zu Erpen, Lothar Kosch, Martin Meyer Luu, Helga Lange, Dirk Speckmann, Hartmut Böth, Winfried Wilkens, Johannes Bartelt, Ralf Vieweg).Wie bei der Wiederinbetriebnahme des Haller Willem auf dem niedersächsischen Teilstück stehe der Landkreis Osnabrück voll hinter dem Halbstundentakt auf der gesamten Strecke, versicherte Kreistrat Winfried Wilkens. Er werde sich für die dafür notwendige finanzielle und personelle Ausstattung der kreiseigenen VLO (Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück) einsetzen, um die Planungen optimal vornehmen zu können. Die Entscheidungen seien dem Aufsichtsrat vorbehalten. Unabhängig vom Halbstundentakt werde die Sicherung weiterer Bahnübergänge mit Halbschranken angestrebt.

Volle Unterstützung sagte Bürgermeister Dirk Speckmann für die Stadt Borgholzhausen zu beim notwendigen Flächenerwerb zum Bau einer zusätzlichen Kreuzungsmöglichkeit im DB-Abschnitt bei Westbarthausen. Denn hier soll einer der beiden zusätzlichen Bereiche realisiert werden, wo sich die Züge in der dann engeren Taktung begegnen können. Mit der Mobilitätsstation am Bahnhof setze die Stadt alles daran, um Menschen die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu erleichtern, ergänzte Mitarbeiter Ralf Vieweg.

Als überfällig bezeichnete das Haller IHW-Mitglied Helga Lange den Ausbau des Halbstundentaktes. Profitieren würden vor allem die Mitarbeitenden und der Betrieb Storck, dem der Bau zusätzlicher Parkplätze erspart bleibe. Lange äußerte die Hoffnung, dass im Zuge des Ausbaus die Langsamfahrstrecke zwischen dem Haltepunkt OWL-Arena und Halle beseitigt werde. Zu wünschen sei außerdem eine Verringerung der Schrankenschließzeit am Bahnhof Halle sowie die Einstellung der Pfeifsignale.

Darauf hofft auch das Dissener IHW-Mitglied Wilhelm Meyer zu Erpen, da er das Pfeifen immer wieder aus Richtung Westbarthausen zu hören bekomme. Erfreulich gut habe sich die Aufenthaltsqualität am Bahnhof Dissen / Bad Rothenfelde mit der neuen Backstube sowie Veranstaltungen im ehemaligen Bahnhofsgebäude entwickelt. Wie die Fahrgastzahlen von der zukünftigen Nutzung der Homann-Flächen profitieren würden, lasse sich noch nicht absehen.

Bedauern äußerten Felix Hehmann und Julian Egbert vom örtlichen Bürgerverein, dass es für Sutthausen neben Kloster Oesede und Hesseln beim Stundentakt bleiben solle. Meyer Luu erklärte, dass mit dem zweiten Begegnungspunkt in Osnabrück-Hörne und dem neuen Haltepunkt Osnabrück-Rosenplatz keine andere Lösung im Fahrplan zu verwirklichen sei.

Die Fahrgastzahlen haben nach Auskunft von Meyer Luu noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Allerdings sei mit dem 49-Euro-Ticket eine Steigerung feststellbar. Nach deren Neustrukturierung zum Jahreswechsel sei mit der zuständigen Abteilung der Deutschen Bahn ein Gespräch zur Umsetzung des Halbstundentaktes geplant. Die DB würde in jedem Fall durch höhere Trassengebühreneinnahmen vom Halbstundentakt profitieren. Die Haller-Willem-Strecke werde in den nächsten Jahren schnellere Züge mit Akku-Technik erhalten. Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe habe die Beschaffung für 2029 ausgeschrieben. Im kommenden Jahr sei die Neuausschreibung des Betriebs bis etwa 2040 zu erwarten.

> zurück nach oben
 


20.09.2023
Bericht:
HK


„Bewegungshummel“ belebt den Bahnhof

Borgholzhausen – Es ist wieder Leben im Gebäude des Borgholzhausener Bahnhofs. Der ehemaligen „Energiestation“ war mit der Corona-Zeit ab 2020 – um im Bild zu bleiben – der Stecker gezogen worden. Diese Zeit ist seit dem 1. September vorbei. Dank Anna Hielscher.

„Ich sehe mich als Raumgeberin“, sagt sie über sich. Eine Raumgeberin für Bewusstsein und Bewegung. Seit September ist sie Mieterin im Bahnhofsgebäude. Der Name „Haltestelle“ ist deshalb Programm. Zunächst einmal, weil er offensichtlich gut zum Borgholzhausener Bahnhof passt, an dem der Haller Willem täglich mehrere Stopps einlegt. Aber auch, weil das Anhalten gleichzeitig die Chance eröffnet, innezuhalten und Bewusstsein für sich selbst und seine Bedürfnisse zu schaffen.

Dahin möchten Anna Hielscher und ihr Team die Menschen bringen, für die sie ihre Kurse bereithalten. „Ich möchte Gesundheit in Körper und Seele. Jeder und jede ist selbst für dieses Bewusstsein verantwortlich – und braucht dafür manchmal einen Anstupser“, erklärt sie ihren Ansatz. Anna Hielscher wohnt in Borgholzhausen und möchte daher ihren Anteil in dem direkten Lebensumfeld geben, mit den Menschen, die dort wohnen.

Bewusstsein in der Bewegung

Anna Hielscher ist Sportwissenschaftlerin, selbst ernannte „Bewegungshummel“ und kommt aus der klassischen Sporttherapie. „Ich habe die Menschen da oft als müde und überfordert erlebt“, sagt sie. Sie erweiterte daher ihr Gesundheitskonzept um den seelischen Aspekt. Heute will Anna Hielscher die Menschen dazu bringen, sich beim Sport mit sich auseinanderzusetzen und Bewusstsein in die Bewegung zu bringen. Denn: „Bewegung und Sport bieten uns so viel mehr als das, was es zu sein scheint.“ Ankommen bei sich selbst, spüren und fühlen, wie es dem Körper geht, und ihm geben, was er braucht – das sind die Ansätze von Anna Hielscher. „Wir bekommen die Chance, uns selbst neu zu entdecken“, ist sie überzeugt.

Das vielfältige Programm von Anna und ihrem Team besteht etwa aus Yoga und Wellness, medizinischer Fitness und Frauengesundheit, Workshop und Retreats, Achtsamkeit und Meditation. Dafür geht es auch immer wieder nach draußen: Neben der „Haltestelle“ sind etwa auch der Generationenpark Borgholzhausen oder der Haller Laibachpark Orte der Bewegung.

Bei Sport und Bewegung allein muss es in Zukunft nicht bleiben. Anna Hielscher kann sich gut vorstellen, in die „Haltestelle“ ein kleines veganes gastronomisches Angebot zu integrieren. Die Gedanken dazu reifen weiter. Von Montag, 25. September bis Sonntag, 1. Oktober gibt es an der „Haltestelle“ eine vielfältige Eröffnungswoche mit unterschiedlichen Kennenlernaktionen, zum Beispiel In- und Outdoorspielen.

Summer-End-Yoga im Steinbruch

Und nicht nur hier. Am Samstag, 30. September findet im Zuge der Eröffnungswoche zum Beispiel ein Summer-End-Yoga im Bönkerschen Steinbruch statt. Beginn ist um 14 Uhr. Ein weiteres Angebot ist das Gongbad am Freitag, 29. September, bei dem sich die Teilnehmenden ab 19 Uhr auf die Gongklänge einlassen können und die Frequenz durch den Körper strömt. Am Samstag und Sonntag sind Gäste in der „Haltestelle“ von jeweils 9 bis 14.30 Uhr willkommen. Wer möchte, kann sich auch auf der Internetseite annahielscher.de/haltestelle über das Kursangebot informieren.

> zurück nach oben
 


31.08.2023
Bericht:
NOZ


Park and Ride am Bahnhof Sutthausen: Bedarf nach mehr Parkplätzen – doch wohin?

Der Parkplatz am Mobilitätszentrum des Sutthauser Bahnhofs wird gut angenommen. Auf lange Sicht gibt es sogar Überlegungen zu einer Vergrößerung – gerade wenn zukünftig der Haller Willem in halbstündigem Takt fahren wird, wie geplant.

Der Park-and-Ride-Platz war Thema beim Bürgerforum Sutthausen. Zurzeit gibt es dort 50 Stellplätze, zehn davon im unteren Bereich der Ladestation für die Busse, wie Jörg Segebarth von den Stadtwerken Osnabrück auf eine telefonische Nachfrage hin mitteilte. Der Park-and-Ride-Platz sei gut ausgelastet, es bestehe auch durchaus Bedarf nach mehr Parkplätzen.

Reichen die Parkplätze am Sutthauser Bahnhof, wenn der Haller Willem künftig sein Angebot verdoppelt? FOTO: ANKE HERBERS-GEHRSBeim Bürgerforum antwortete Stadtbaurat Frank Otte auf eine Anfrage der SPD Sutthausen, dass die Fläche für den Parkplatz beim Bau der Mobilitätsstation 2018 bestmöglich genutzt worden sei. Eine Erweiterung sei nicht ohne Weiteres umsetzbar, da es keine weiteren öffentlichen Flächen gebe. „Die Riesenallee steht aus ökologischen Gründen nicht zur Verfügung“, sagte er. Man sei auf die Unterstützung durch private Grundstückseigentümer angewiesen.

Halbstunden-Takt beim Haller Willem steht noch vor Hürden

Zur geplanten schnelleren Taktung des Haller Willem von stündlichen zu halbstündlichen Fahrten gab Otte zu bedenken, dass dies zwar wünschenswert sei, es aber noch jede Menge Hürden vor der Umsetzung gebe. „Mit der Bahn zu planen ist nicht einfach“, so Otte. Vorgesehen ist, dass jede zweite Verbindung eine Schnellverbindung wird, die nicht jede der bisherigen Haltestellen anfährt. Auch wenn nach dem Willen der Stadt Sutthausen Haltepunkt bleiben soll, ist das noch nicht hundertprozentig sicher. Jörg Segebarth ergänzte noch, dass die Koordination der Überhol- beziehungsweise Begegnungsstellen durch Signaltechnik oder Zweigleisigkeit einer der langwierigsten Punkte der Planung ist.

Auch die Anregung eines Bürgers, An- und Abfahrtszeiten von Bahn und Bus in den Randstunden besser abzustimmen und den Fahrplan anzupassen, wurde im Bürgerforum aufgenommen. Es käme jetzt häufig vor, dass der Bus schon kurz vor Ankunft des Zuges in Richtung Stadt losfahre.

> zurück nach oben
 


05.08.2023
Bericht:
HK


Positiver Trend: Haller Willem mehr genutzt

Ein gutes Vierteljahr gibt es die Monatsfahrkarte für 49 Euro. Wie sich das Angebot auf die heimische Strecke von Osnabrück über Borgholzhausen, Halle und Steinhagen bis nach Bielefeld auswirkt und was die Nordwestbahn verbessern will.

Borgholzhausen/Altkreis Halle - Das Deutschlandticket für 49 Euro monatlich: Zumindest in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) ist es nach drei Monaten seines Bestehens eine Erfolgsgeschichte. Ein Plus von 25 Prozent an Fahrgästen hat die DB-Tochter DB Regio vor wenigen Tagen veröffentlicht. Die Nahverkehrszüge des Verkehrsdienstleisters haben seit der Einführung des Tickets also offenbar deutlich an Attraktivität gewonnen. Die Bahnreisenden hätten zudem deutlich längere Strecken zurückgelegt, teilte DB Regio-Chefin Evelyn Palla am vergangenen Sonntag dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ mit. „In manchen Regionen sind die Menschen so viel unterwegs wie im 9-Euro-Sommer“, sagte sie. Der sorgte im vergangenen Jahr drei Monate lang dafür, dass man den ÖPNV bundesweit für eine schmale Gebühr nutzen durfte. 

Der Haller Willem, der hier in den Bahnhof Borgholzhausen einfährt, erfreut sich gestiegener Beliebtheit. Foto: Andre SchneiderEs braucht intelligente Mobilitätsangebote

Wer an das heimische Schienennetzdenkt, stößt auf die Regionalbahn 75 zwischen Bielefeld und Osnabrück. Besser bekannt ist sie unter dem Namen „Haller Willem“. Betreiberin ist die Nordwestbahn. Auch auf dieser Strecke gilt seit dem 1. Mai das Deutschlandticket. Wie wirkt es sich auf die Fahrgastzahlen in Halle, Steinhagen und Borgholzhausen aus? „Konkrete Zahlen zum Deutschlandticket sind leider – noch – nicht verfügbar“, teilt Benjamin Havermann auf HK Anfrage mit. Der Leiter Kommunikation & Marketing bei der Nordwestbahn ergänzt jedoch: „Die Einführung des Deutschlandtickets ist aus Sicht der Nordwestbahn überwiegend positiv verlaufen.“ Auch wenn also Quoten wie der von der DB Regio kommunizierte Zugewinn von einem Viertel bislang in Osnabrück noch fehlen, stellt Havermann fest: „Seit dem Verkaufsstart verzeichnen wir in unseren Zügen ein leicht erhöhtes Fahrgastaufkommen.“ Auffällig sei das Mehr an Ausflüglern und Urlaubern. Dabei darf aus Sicht der Nordwestbahn das Deutsch landticket nicht das letzte Wort sein. Havermann wertet es als „ersten Schritt“ auf dem Weg zur Verkehrswende. Im nächsten Schritt müsse das Angebot im Öffentlichen Verkehr weiter ausgebaut werden. „Die Angebotsoffensive muss nun kommen, damit die vielen neuen Kunden und Kundinnen Bus und Bahnen auch dauerhaft treu bleiben“, sagt Havermann. Das Ziel: Der Öffentliche Verkehr soll auch auf dem Land eine ernsthafte Alternative zum Auto werden. Es brauche neben engeren, attraktiven Takten auch intelligente, ergänzende Mobilitätsangebote mit Fahrten auf Bestellung, Car-Sharing oder mehr Leihfahrzeugen vom Fahrrad bis zum E-Scooter. All diese Angebote müssten dann perspektivisch in das Deutschlandticket integriert werden, so Havermann weiter.



„Ein Teil steigt vom Auto um“

Ergänzende Mobilitätsangebote hält etwa der Borgholzhausener Bahnhof bereit. An der Mobilstation gibt es Busverbindungen in die Innenstadt. Wer möchte, nutzt das Linien-E-Carsharing. Dieses bundesweit sehr exklusive Angebot ist mit dem Deutschlandticket kombinierbar. Einvermehrtes Fahrgastaufkommen im Zuge des Deutschlandtickets hatte kürzlich auch die Interessenvereinigung Initiative Haller Willem im „Haller Kreisblatt“ angeführt. Häufiger komme es etwa vor, dass nicht alle Fahrräder mitgenommen werden könnten. Johannes Bartelt von der Initiative sagt auf HK-Anfrage: „Mein Eindruck ist der, dass der Haller Willem voller ist.“ Als Beispiel nennt er eine kürzlich unternommene Fahrt, die nachmittags außerhalb von Schul und Berufsverkehr stattfand, trotzdem aber viele Passagiere hatte. Der Zugbegleiter habe ihm bestätigt: „Seit Mai sind die Züge voller.“ „Das Deutschlandticket trägt dazu bei, dass ein Teil der Autofahrenden umsteigt“, ist Johannes Bartelt überzeugt. Jetzt müsse eine Ausweitung des Angebots folgen. Nun ist die Initiative auch in Sachen Taktung, wie berichtet, sehr aktiv: Sie fordert schon lange den Halbstundentakt zwischen Halle und Osnabrück, wo der Haller Willem bislang nur stündlich fährt. Diesen Wunsch teilt sie mit der Betreiberin Nordwestbahn. „Allgemein sollte auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des ÖPNV verbessert werden“, sagt Bartelt. Hier sei der Haller Willem allerdings schon ein gutes Vorbild. Zum Jahresende hoffen Johannes Bartelt und seine Mitstreitenden von der Initiative auf handfeste Zahlen zum Deutschlandticket. Etwas Konkretes kann die Pressestelle der Verkehrsgesellschaft OWL Verkehr immerhin schon sagen. In den Monaten Mai und Juni seien demnach insgesamt mehr als 200.000 Deutschlandtickets im Gebiet des „Westfalentarifs“ verkauft worden. Der schließt auch Randgebiete mit ein – Osnabrück mit dem Haller Willem gehört zum Beispiel dazu. Für einzelne Strecken gebe es aber keine Daten. Das Controlling von OWL Verkehr arbeite derzeit an Vergleichswerten für die Zeit vor Einführung des Deutschlandtickets.

> zurück nach oben
 


01.08.2023
Bericht:
WB


So viel kostet künftig eine Fahrt aus dem Altkreis Halle nach Osnabrück

Zwar wird der Westfalentarif zum 1. August vereinfacht, dennoch werden Fahrten aus Steinhagen, Halle oder Borgholzhausen nach Osnabrück teurer. Auch die Strecke nach Bielefeld ist betroffen.

Altkreis Halle. Wer aus den Städten und Gemeinden im Altkreis Halle mit den Zug in den angrenzenden Landkreis Osnabrück will, musste sich bisher durch einen Tarifdschungel quälen. Damit soll ab dem 1. August Schluss sein, wie die Betreibergesellschaft „Westfalentarif“ in einer Pressemitteilung veröffentlichte.

Zum 1. August 2023 werden die tariflichen Bestimmungen im Westfalentarif in und aus Richtung südlichem Landkreis und der Stadt Osnabrück vereinfacht. Hiervon profitieren vor allem die Fahrgäste in Ostwestfalen und dem Münsterland auf den Zuglinien der Regionalbahnen 66, 75, dem RE 2 sowie im Busverkehr. Für den Altkreis Halle ist das vor allem für den Haller Willem, die RB 75, interessant.

„Durch die Neuerungen wird die bisherige Tarifstruktur in den Übergangsbereichen für Fahrgäste übersichtlicher“, heißt es in der Mitteilung. Der Tarif ist einheitlich auf allen Zug- und Buslinien gültig, die im Westfalentarif-Raum starten, beziehungsweise aus der Stadt oder dem südlichem Landkreis Osnabrück über die Landesgrenze fahren. Ausgenommen hiervon sind zwei VOS-Linien des Schülerverkehrs (436 und 461).

Das kostet eine Fahrt mit dem Haller Willem

Wer also mit dem Bus oder den betreffenden Zügen aus Osnabrück oder einer der genannten Kommunen in Richtung Altkreis fährt, ist ab August mit dem Ticketangebot des Westfalentarifs unterwegs. Auf der RB 75 (Haller Willem) entfällt der richtungsbezogene Tarif. Hier gilt nun in beiden Richtungen der Westfalentarif. Das Deutschlandticket kann überall im Übergangsverkehr genutzt werden. Preise für den Nahverkehr steigen.

Um den einheitlichen Tarif nutzen zu können, muss die Fahrt im Westfalentarif-Raum starten oder enden. Wer beispielsweise aus Halle mit dem Haller Willem nach Hilter fährt, kann vom Zug auf eine Buslinie umsteigen und innerhalb von Hilter zu seinem Ziel fahren. Für Fahrten, die innerhalb von Osnabrück und den Kommunen des südlichen Landkreises unternommen werden, gilt der Niedersachsen- oder VOS-Tarif – zum Beispiel von Georgsmarienhütte nach Osnabrück.

Die Vereinfachung des Systems ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Wie diese Redaktion berichtete, verteuern sich die Preise im Westfalentarif zum 1. August um durchschnittlich 3,65 Prozent. Das wirkt sich auch auf die Ticketpreise im Altkreis Halle aus. Ein Fahrschein von Halle nach Osnabrück kostete bisher 9,30 Euro. Künftig werden für einen Erwachsenen 9,70 Euro fällig. Auch der Preis für die einfache Fahrt nach Bielefeld verteuert sich von 5,30 Euro auf 5,60 Euro im Haller Willem. Der gleiche Preis gilt von Steinhagen nach Bielefeld. Für die einfache Fahrt von Steinhagen nach Osnabrück werden künftig 13,20 Euro statt 12,70 Euro fällig. Die Preise aus und nach Borgholzhausen steigen entsprechend ebenfalls.

> zurück nach oben
 


18.07.2023
Bericht:
HK


Haller Willem: So soll der durchgängige Halbstundentakt gelingen

Halle/Bielefeld/Osnabrück - Die Verlängerung des Halbstundentaktes über Bielefeld-Halle hinaus bis Osnabrück stand im Mittelpunkt des jüngsten Treffens der Initiative Haller Willem (IHW). Gesprochen wurde auch über Sauberkeit der Bahnhöfe und Fahrradmitnahme im Zug.

Nach der Fertigstellung der Betriebsprogrammstudie (BPS) müsse jetzt von den Aufgabenträgern in NRW und Niedersachsen ohne Verzug die Vorentwurfsplanung für den Halbstundentakt in Auftrag gegeben werden, so die einhellige Auffassung der IHW. Da es mit der Betriebsprogrammstudie für die ersten beiden Planungsstufen bereits eine solide Grundlage gebe, gehe es im Wesentlichen nur noch um die Ermittlung der Kosten.

Diese können nach IHW-Einschätzung geringer gehalten, indem der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO) die Planung und Erstellung der beiden zusätzlichen Begegnungsbereiche überlassen wird. Dazu müsse die Deutsche Bahn (DB) ihre Zustimmung erteilen, dass neben Osnabrück-Hörne auch die Zugbegegnung in Westbarthausen von der VLO gebaut werden könne.

Von der Sauberkeit am Bahnhof Halle machten sich Mitglieder der Initiative Haller Willem ein Bild. Foto: IHWDeutsche Bahn könnte von kommunaler Unterstützung profitieren

„Dabei würde die DB ohne eigenes Zutun von zusätzlichen Trassengebühren profitieren“, hieß es beim IHW-Treffen. Während Planungskapazitäten der DB über Jahre ausgebucht seien, biete die Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück zeitnahe Umsetzung.

Für dieses Vorgehen ist der Initiative Haller Willem bereits Unterstützung aus den Anliegerkommunen beim kürzlichen Runden Tisch in Borgholzhausen zugesagt worden. Um entsprechende Unterstützung bitten will die IHW auch die zuständigen Minister in Hannover und Düsseldorf, Olaf Lies (SPD) und Oliver Krischer (Grüne).

Wenn im Sinne des Deutschlandtaktes die Verdoppelung der Bahn-Fahrgastzahlen bis 2030 gelingen solle, müsse der Ausbau der Schienen-Infrastruktur beschleunigt werden, betont die IHW.

Für weiteren Halbstundentakt soll Planung beauftragt werden

Von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat die IHW bereits Grünes Licht für den Ausbau des Halbstundentaktes mitgeteilt bekommen. Als Nächstes solle die Vorentwurfsplanung von NWL (Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe) und LNVG beauftragt werden, bekam die IHW von dort mitgeteilt.

Anschließend werde das weitere Vorgehen mit dem NWL auch im Hinblick auf die Finanzierung der Betriebskosten für die Mehrleistungen und der Investitionskosten für die Infrastrukturmaßnahmen abgestimmt. Dass diese Planung schnell und stringent durchgeführt wird, darauf will die IHW besonders achten, teilt die Initiative in einer Pressemitteilung mit.

Lob für Sauberkeit am Bahnhof Halle

Erfreut wurde die Sauberkeit am Bahnhof Halle registriert. „Stadt Halle und Deutsche Bahn haben vor 14 Tagen gründlich gereinigt“, berichtete Utz Fabian anerkennend. Nachholbedarf sieht die IHW noch in Dissen. „Hier fehlen geeignete Behälter, die dazu einladen, Zigarettenkippen nicht einfach auf den Bahnsteig zu werfen“, kritisierte Ernst Haase.

Durch 49-Euro-Ticket wird auch der Haller Willem immer voller

Dass der Haller Willem sich auch durch das 49-Euro-Ticket stärker füllt, konnten die IHW-Mitglieder im Zug selbst feststellen. Häufiger komme es vor, dass nicht alle Fahrräder mitgenommen werden könnten, bekamen sie vom Zugbegleiter zu hören. Insbesondere Radler-Gruppen sei deshalb angeraten, die Radmitnahme bei der NordWestBahn (NWB) anzumelden. Über die Entwicklung der Fahrgastzahlen, Pünktlichkeit, Fahrzeugbeschaffung und Betriebsausschreibung will die IHW demnächst mit dem NWL sprechen.

> zurück nach oben
 


12.06.2023
Bericht:
NOZ


Plan für den 30-Minuten-Takt des Haller Willem zwischen Bielefeld und Osnabrück steht

Der 30-Minuten-Takt beim Haller Willem zwischen Bielefeld und Osnabrück kommt. Markus Rümke vom Nahverkehrsverband Westfalen-Lippe (NWL) stellte nun eine Studie vor, wie die Umstellung realisiert werden kann. Bis der Zug jedoch alle 30 Minuten fährt, vergehen wohl noch ein paar Jahre.

Alle Bürgermeister oder ihre Vertreter, deren Städte und Gemeinden an der Haller-Willem-Strecke zwischen Bielefeld und Osnabrück liegen, waren zu diesem Termin gekommen – und zwar mit dem Zug. Der Treffpunkt war der Bahnhof Borgholzhausen, der etwa auf der Hälfte der Strecke liegt.

Große Einigkeit herrschte darüber, dass der 30-Minuten-Takt eine Reihe von Vorteilen für die Städte und Kommunen bringen wird. „Damit wird so manches Problem gelöst“, sagte Marc Schewski, Bürgermeister in Hilter. Dissens Eugen Görlitz begrüßte die kürzere Taktung ebenfalls, zeigte sich aber unzufrieden mit der Verkehrsanbindung vom Bahnhof, den Dissen und Bad Rothenfelde sich teilen, bis in die Ortskerne. „Da müssen wir in der Politik noch was tun.“

Sämtliche Bürgermeister der Kommunen zwischen Bielefeld und Osnabrück oder ihre Vertreter trafen sich zu einem Runden Tisch im Bahnhof Borgholzhausen.  FOTO: ANKE SCHNEIDERWie realistisch ist der 30-Minuten-Takt des Haller Willem?

Klaus Rehkämper, Bürgermeister in Bad Rothenfelde, stellte seine Gemeinde als Kurort heraus. „Die meisten Klinikpatienten reisen mit dem Zug an“, sagte er. „Wir haben inzwischen einen Klinikbus eingerichtet, um die Kurgäste zu ihren Kliniken zu bringen.“ Dagmar Bahlo aus Georgsmarienhütte und auch Osnabrücks Stadtrat Frank Otte machten ihre Begeisterung ebenfalls deutlich. „Wir haben 50.000 Einpendler in Osnabrück“, sagte Otte. „Wenn wir so einen Teil davon in die Bahn bekommen, wäre das toll.“

Markus Rümke berichtete, dass es vor Jahren schon mal eine Studie zur Umsetzbarkeit des 30-Minuten-Taktes gegeben haben. Gekrankt habe das Vorhaben letztendlich an den zusätzlichen Begenungspunkten, die geschaffen werden müssen. „Mehr Züge bedeuten auch mehr Begegnungen“, so Rümle.

Ein Elektro-Zug soll auf die Strecke

Nun habe man eine Lösung gefunden, die mit nur einem zusätzlichen Begegnungspunkt auskomme. Und der werde am Bahnhof in Westbarthausen gebaut werden. In Wellendorf gebe es bereits einen Begegnungspunkt, der Bahnhof in Hörne müsste jedoch etwas ausgebaut werden. „Da geht es aber im Wesentlichen um die Signaltechnik“, so Rümke weiter. Um mit diesen wenigen Begegnungen auszukommen, habe man an verschiedenen Stellschrauben gedreht.

Zu dem Haller Willem, dem RB 75, soll sich ein Elektro-Zug, der RE 75, gesellen, erklärte der Referent. Der schaffe höhere Geschwindigkeiten und könnte sowohl in Bielefeld als auch in Osnabrück aufgeladen werden. Er sei bis zu 100 km/h schnell und biete daher kürzere Fahrzeiten. Allerdings, so Rümke, werde er wegen des sekundengenau einzuhaltenden Fahrplans nicht an allen Bahnhöfen halten können. „Ein paar kleinere, wie zum Beispiel Halle-Hesseln, fallen raus.“

Finanzierung noch nicht gesichert

Mit diesem Konzept lasse sich der 30-Minuten-Takt realisieren, sagte Markus Rümke. Wann, das stehe allerdings noch in den Sternen. Zunächst müsse in die Planung eingestiegen werden und die sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Planung koste allerdings Geld. Und auch der Ausbau koste Geld, auch wenn der Infrastrukturaufwand mit diesem Konzept überschaubar sei. „Und die Finanzierung ist noch nicht abschließend geklärt“, sagte der Referent.

Auf die brennende Frage, wann der Haller Willem im 30-Minuten-Takt fahren wird, erhielten die Teilnehmer keine Antwort. „Wir können keinen Zeitpunkt nennen“, sagte Rümke. Er brachte aber das NRW-weite Infrastrukturprojekt ist Spiel, das die Landesregierung im Rahmen ihrer ÖPNV Infrastrukturinitiative unter dem Namen „Zielnetzkonzeption 2032 und 2040“ auf den Weg gebracht hat.

Dahinter verbirgt sich das Vorhaben, bis 2032, beziehungsweise 2040, den aus Fahrgastsicht idealen Fahrplan zu entwickeln, der den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr im Land eng miteinander verzahnt. Der Fahrplan soll in Zukunft so attraktiv sein, dass möglichst viele Menschen vom Auto auf die Schiene umsteigen wollen. Die Kernidee bei der Erstellung der Zielnetze 2032/2040 besteht darin, die bundesweiten Planungen des Deutschlandtaktes auf Landesebene herunterzubrechen. „Wir sehen dieses Projekt eher im Zielnetz 2032“, sagte Rümke.

> zurück nach oben
 


25.05.2023
Bericht:
IHW


Bahnhalt Rosenplatz weiteres Jahr später - Initiativen sprachen mit PlaNOS über Fortschritte bei Os-Bahn-Projekten

Osnabrück – Die Inbetriebnahme des Bahnhaltes Rosenplatz erfolgt mit 2025 ein weiteres Jahr später. Diese Nachricht erhielten die Initiativen beim jüngsten Gespräch mit der PlaNOS (Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück) zu den Fortschritten bei der Realisierung der OS-Bahn-Projekte.

Als Ursache nannte PlaNOS-Vertreter Gerd Stolle Verzögerungen bei der Deutschen Bahn (DB). Die weiteren Planungsschritte, die sogenannten Leistungsphasen 5-9, beginnend mit der Ausführungsplanung, müssten von der DB angegangen werden. Während für LNG-Terminals in weniger als einem Jahr gebaut würden, würden für den Klimaschutz wichtige Bahn-Projekte immer weiter in die Länge geschoben, lautete die Kritik der Initiativen. Über Beschleunigung wollen sie mit politisch Verantwortlichen reden.

Im Zeitplan bleibt die Reaktivierung des Bahnhaltes Vehrte mit Belm-Mitte für 2027. Die Vorplanung ist abgeschlossen, die Sperrpausen für die Bauphase sind angemeldet. Zur Reaktivierung des Bahnhaltes Alfhausen berichtete Bürgermeisterin Agnes Droste, Vertreter der Deutschen Bahn AG Netz seien vor kurzem vor Ort gewesen, auch um über zwei Kreuzungspunkte zu sprechen. Mitgeteilt worden sei, es werde eine Unterführung geplant. Das halte sie für veraltet, da nach dem letzten Treffen vor 7 Jahren inzwischen zwei neue Baugebiete für einen anderen Haltepunkt sprächen.

Das Weser-Ems-Netz mit dem Bahnhalt Alfhausen auf der Strecke nach Oldenburg sowie die Verbindung nach Delmenhorst/Bremen soll bis 2029 ausgebaut werden. Zu erwarten seien neue batterie-elektrische Züge, die einen deutlichen Fahrzeitgewinn brächten, berichtete PlaNOS-Vertreter Martin Meyer Luu. Vorgesehen seien zudem zweigleisige Abschnitte wie zwischen Halen und Achmer. Verlängert werden sollen die Bahnsteige auf 170 m.

Die Bahnstrecke nach Delmenhorst soll auf 120 km/h ausgebaut werden. Dazu sollen Bahnübergänge teils zusammengelegt oder technisch gesichert werden. Ausgebaut werden muss neben dem Weser-Ems-Netz auch der Abschnitt der Hauptstrecke zwischen OS-Hauptbahnhof und Eversburg, vor allem für die Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn. Erforderlich sind möglicherweise auch neue Bahnsteige im Haupt- und Altstadtbahnhof. Für beide Maßnahmen gibt es aber noch keine konkrete Planung und keine Finanzierung.

Für den Halbstundentakt auf der Haller-Willem-Strecke liegt die Betriebsprogrammstudie vor. Demnach soll bei einer Beschleunigung auf 100 km/h die Fahrtzeit zwischen Osnabrück und Bielefeld für einen zusätzlichen Regionalexpress auf annähernd eine Stunde verkürzt werden, wobei auf 3-4 Haltepunkte verzichtet würde. Die Realisierung sei noch von der Finanzierung der mindestens 10 Mio. Euro teuren Maßnahme abhängig.

Gute Nachricht verkündete die PlaNOS hinsichtlich der Osnabrücker Bahnverbindungen nach Berlin. „Der IC 6.04 Uhr ab Osnabrück ist gesichert“, so Martin Meyer Luu. Hinzu kämen Fahrten mindestens alle zwei Stunden ab 6.53 Uhr. Mit unter 3 Stunden Fahrzeit bis Berlin  für die IC und ICE ab Dezember 2023 könne wohl kein Auto konkurrieren. Insgesamt werde es 10-11 tägliche Verbindungen nach und von Berlin geben.

Mit dem barrierefreien Ausbau  am Bahnhof Hasbergen ist begonnen worden. Errichtet werden zwei Aufzüge zu den Bahnsteigen. Darauf muss Bohmte noch bis 2026 warten. Begonnen worden ist auch schon mit dem Bau zweier neuer Außenbahnsteige in Bruchmühlen. Der Ausbau in Westerhausen soll 2024 beginnen, der in Melle 2025. Für das Stationsprojekt Osnabrück wird derzeit die Aufgabenstellung erarbeitet. Dabei geht es den Initiativen um die Verbesserung des Wartebereiches, Ausgang Ost und Zugänge von den Bahnsteigen 11-14 zur Humboldt-Brücke.

Ab 1. August werde es für das Osnabrücker Land den Bus-Schiene-Tarif geben, kündigte PlaNOS-Vertreter Gerd Stolle an. Der VOS+-Tarif werde dann entfallen. Meyer Luu berichtete aus Luxemburg: Dort gebe es keine Tarife, der ÖPNV kostet nichts. Das sehen die Initiativen als Anregung, nach Einführung des 49-Euro-Tickets für weitere Vergünstigungen zu sorgen.

 


12.05.2023
Bericht:
NOZ


Bahnhalt Rosenplatz: Warum dauert das so lange? Fertigstellung erst Ende 2025: Deutsche Bahn erklärt Verzögerung beim Bau

Der Bau des Bahnhalts Rosenplatz verzögert sich weiter. Züge werden dort wohl erst ab Dezember 2025 Station machen können – ein Jahr später als bislang geplant. Entsprechende Informationen unserer Redaktion über die wiederholte Terminverschiebung hat die Stadt vorige Woche bestätigt. Die Deutsche Bahn (DB) habe Anfang April einen neuen Zeitplan vorgelegt, teilte das Presseamt mit. Dieser sehe eine mögliche Inbetriebnahme des Bahnhalts Rosenplatz im vierten Quartal 2025 vor.

Erste Planungen für den Bahnhalt Rosenplatz reichen bald zehn Jahre zurück. Eine Realisierung wurde jedoch immer wieder verschoben. Zuletzt war von einer Eröffnung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 die Rede gewesen. Gründe für die aktuelle Verzögerung nannte die Stadt nicht. Am Bahnhalt Rosenplatz soll künftig die Linie RB 75 Osnabrück–Halle–Bielefeld (Haller Willem) Station machen. Prognostiziert werden ungefähr 300 Reisende am Tag. Der Bau eines zweiten Bahnsteigs für Nahverkehrszüge von und nach Münster wurde vor einigen Jahren als unrentabel verworfen. Der Bahnhalt Rosenplatz ist auf der Südseite des Bahndamms zwischen Sutthauser Straße und Iburger Straße geplant, rund 300 Meter Luftlinie vom Rosenplatz entfernt. Bis zum Hauptbahnhof sind es zu Fuß rund 1,5 Kilometer. Die Stadt habe ihren Teil der Planungen erledigt und „vereinbarungsgemäß im vergangenen Jahr an die DB übergeben“, sagte Sprecher Simon Vonstein. Für den Rest sei nun die Bahn zuständig. Noch in diesem Monat werde der Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes für Bahnsteig und Zugang erwartet. „Laut DB könnte im Februar 2025 mit dem Bau der Bahnsteiganlage begonnen werden.“ Anschließend werde das Bahnhofsumfeld gestaltet. Ein Bebauungsplan liege bereits vor.

Der Bahnhalt Rosenplatz soll nach früheren Angaben der Stadt „aufgrund der hervorragenden Lage ein Anziehungspunkt für den Fuß- und Radverkehr“ werden. Auf Parkplätze für Autos werde deshalb – mit wenigen Ausnahmen – „bewusst verzichtet“. Für das Bahnprojekt werden laut Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) zurzeit Kosten von 3,5 Millionen Euro veranschlagt. „Davon tragen LNVG und Land Niedersachsen den Großteil“, sagt Sprecher Dirk Altwig. Die Verzögerung beim Bau des Bahnhalts Rosenplatz habe die LNVG „mit Bedauern aufgenommen“. Sie sei sich aber der „Herausforderungen und Kapazitätsengpässe bewusst, die den Projektverlauf erschweren“. Gemeinsam mit den anderen Beteiligten werde versucht, den Zeitverlust „so gering wie möglich zu halten“.

Am gestrigen Donnerstag bezog dann auch die DB Stellung. Demnach hätten „eine Neubewertung des in der Entwurfsplanung erstellten Zeitplans und aufwendigere Vergabeverfahren“ zu der Verzögerung geführt. Das Unternehmen bedauere dies sehr, so eine Bahnsprecherin. Noch in diesem Monat werde es die Ausführungsplanung für den Bahnhalt Rosenplatz ausschreiben. Neue Sperrpausen für den Bahnbetrieb während der rund sechsmonatigen Bauphase seien bereits beantragt. Derzeit gehe die DB von einem Baubeginn „im Frühjahr 2025“ aus. Eine Inbetriebnahme der neuen Station sei im Dezember 2025 vorgesehen.

> zurück nach oben
 


30.03.2023
Bericht:
HK


In Kürze eine Woche lang Ersatzverkehr für Züge zwischen Halle und Bielefeld

Halle/Steinhagen. Aufgrund von Brückenbauarbeiten werden von Freitagabend, 31. März, bis Freitag, 7. April 2023, zwischen Bielefeld Hauptbahnhof und Quelle bzw. Halle die Züge durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient. In diesem Zeitraum wird die Haltestelle Bielefeld-Brackwede nicht angefahren. Zwischen Bielefeld Hbf und Bielefeld-Brackwede können hierzu die Züge der Linie RB 74 oder RB 69 genutzt werden.

Von Bielefeld nach Osnabrück

Die Busse des Ersatzverkehrs von Bielefeld Hbf nach Quelle fahren ab Bielefeld Hbf zur Minute 52 bzw. 18 und somit 7 bzw. 11 Minuten früher als die reguläre Zugverbindung. Die Busse halten nicht in Bielefeld-Brackwede.

Die Busse des Ersatzverkehrs von Bielefeld Hbf nach Halle fahren ab Bielefeld Hbf zur Minute 20 und somit 7 Minuten früher als die reguläre Zugverbindung. Die Busse halten nur in Steinhagen (Bielefelder Str.) und in Steinhagen.

Von Osnabrück nach Bielefeld

Die Busse des Ersatzverkehrs von Quelle nach Bielefeld Hbf fahren ab Quelle im Anschluss an den ankommenden Zug aus Richtung Osnabrück Hbf und erreichen Bielefeld Hbf zur Minute 1 bzw. 35 und somit 11 bzw. 12 Minuten später als mit der regulären Zugverbindung. Die Busse halten nicht in Bielefeld-Brackwede.

Die Busse des Ersatzverkehrs von Halle nach Bielefeld Hbf fahren ab Halle zur vollen Stunde und somit 1 Minute später als die reguläre Zugverbindung. Die Busse erreichen Bielefeld Hbf zur Minute 36 und somit 14 Minuten später. Die Busse halten nur in Steinhagen und in Steinhagen (Bielefelder Str.).

Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Bussen nicht möglich. Die Ersatzfahrpläne sind unter www.nordwestbahn.de verfügbar und in den digitalen Auskunftsmedien (zum Beispiel www.bahn.de) abrufbar.

> zurück nach oben
 


27.03.2023
Bericht:
HK


Zug fällt aus: Streik hat Folgen in Halle, Steinhagen und Borgholzhausen

Altkreis Halle. Aufgrund einer Streikankündigung muss die NordWestBahn (bzw. der Haller Willem) ihren Betrieb am Montag, 27. März, ruhen lassen. Sämtliche Züge fallen somit aus. Aktuell arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an der Umsetzung ihres Notfallkonzepts.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben kurzfristig zu einem bundesweiten Warnstreik am Montag, 27. März, aufgerufen. Der Streik in Fern- und Nahverkehr trifft unter anderem die Deutsche Bahn, die NordWestBahn und über die Fahrdienstleiter auch das Streckennetz der DB Netz AG.

So kommt es leider auch bei der NordWestBahn zu erheblichen Einschränkungen, die dazu führen, dass die NordWestBahn während des Streiks ihren Betrieb am 27. März voraussichtlich für einen Tag ruhen lassen muss. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen bittet ihre Fahrgäste um Verständnis, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ersatzverkehr durch Busse geplant

Die NordWestBahn hat für solche Fälle ein Notfallkonzept erarbeitet, das nun greift. Vorgesehen ist ein Ersatzverkehr durch Busse. Ob und welche Verbindungen durch einen Bustransfer ersetzt werden können, ist derzeit noch offen. Fahrgäste werden gebeten, sich über Änderungen unter www.nordwestbahn.de und den sozialen Kanälen der NordWestBahn zu informieren.

> zurück nach oben
 


03.03.2023
Bericht:
IHW


Sauberkeit, Stopfgang und 30-Minuten-Takt - Bahnhofspaten sprachen über Haller Willem

Osnabrück - Sauberkeit an den Bahnhöfen und die Beschleunigung der Einführung des Halbstunden-Taktes gehören zu den Anliegen der Bahnhofspaten zwischen Dissen und Osnabrück. Unabhängig von der Regel-Instandhaltung und –säuberung melden sie Auffälligkeiten des Haller-Willem-Betriebs an die für das niedersächsische Teilstück zuständigen Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO). Mit deren Prokuristen Jürgen Werner sprachen sie über die aktuellen Planungen.

Lob kam vom für Sutthausen zuständigen Paten Hartmut Grunwald. „Die Fahrradabstellanlage wird gut genutzt und der Treffpunkt trinkender junger Leute hat sich aufgelöst“, so der in Bielefeld tätige Bahnfahrer. Lediglich der Inhalt des Schaukastens, wofür die Nordwestbahn zuständig ist, warte seit einem Jahr auf die Aktualisierung, dass der Bahnhof Brackwede barrierefrei sei.

Für Dissen fordert die Initiative Haller Willem weiterhin die Wiederfreigabe des von der Deutschen Bahn Bielefeld (DB) versperrten Fußweges (Trampelpfades) zur benachbarten Siedlung am Heidländer Weg, um keinen Anreiz zum Betreten der Gleise zu bieten. Bahnhofspate Ernst Haase begrüßte die Eröffnung des benachbarten Cafés als deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Abgeräumt seien defekte Fahrräder, ergänzt wissen möchte er geeignete Abfallbehälter auf dem Bahnsteig durch die dafür zuständige DB.

Verbessert werden muss nach Auffassung des Oeseder Bahnhofspaten Peter Schmechel die dortige Anbindung an die Busse. So gebe es für die Linie 464 keinen passenden Anschluss. Hinweisen auf an die Züge schlagendem Grünbewuchs beantwortete Werner, dass Rückschnittarbeiten grundsätzlich aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben nur vom 1. Okotober bis 1. März gestattet seien.

Gewünscht wird von den Bahnhofspaten, Arbeiten an der Strecke möglichst zwischen der für Osnabrück-Dissen zuständigen VLO und der für Dissen-Bielefeld zuständigen Deutschen Bahn auf gemeinsame Termine zu legen, um möglichst wenige Schienenersatzverkehre erforderlich zu machen.

Werner kündigte an, Ende August sei der nunmehr achte Stopfgang seit der Reaktivierung 2005 fällig, der alle zwei Jahre notwendig sei. Der Einsatz erfolge einschichtig an drei aufeinander folgenden Wochenendtagen. Verbessert werden solle in einem Teilbereich die Entwässerung, ein Durchlass sowie ein Bahnübergang sollen erneuert werden.

Noch immer sei der Dachs, der anlässlich der Reaktivierung vor 20 Jahren aufwendige Instandsetzung notwendig gemacht hatte, im Bahndamm in Georgsmarienhütte im Bereich Malbergen beheimatet, berichtete Werner. „Aber der Damm ist so stark befestigt, da beißt er sich die Zähne aus“, zeigte sich der VLO-Vertreter sicher.

Weitgehend fertiggestellt sei die Betriebsstudie für die Verlängerung des 30-Minuten-Taktes über Bielefeld-Halle hinaus bis Osnabrück, berichtete Werner. Demnach soll ein zusätzlicher Begegnungsbereich in Westbarthausen entstehen, ein weiterer sei in Oesede möglich, befinde sich aber aktuell auf „Stand-By“. Vorgesehen sei ebenfalls die Erhöhung der Geschwindigkeit in Teilbereichen von 80 auf 100 km/h. Dadurch werde die Fahrtzeit verkürzt und der Fahrplan flexibler.

Einen weiteren Zuspruch an Fahrgästen für den Haller Willem erwarten die Bahnhofspaten von der Einführung des 49-Euro-Tickets. „Allerdings ist es im Interesse vor allem älterer Menschen, das für den Nahverkehr in ganz Deutschland geplante Ticket nicht nur digital anzubieten, sondern auch im Automaten“, betont Ernst Haase.

> zurück nach oben
 

> nach oben