ARCHIV 2017

 

21.12.2017

Radstation: Bahn meldet Eigenbedarf an

19.12.2017

Zugpendler müssen ab Juni in den Bus

14.12.2017

Neue Chancen und Herausforderungen für den Haller Willem

12.12.2017

CDU-Fraktion möchte Busverkehr entzerren

08.12.2017

Eine von sechs Richtigen im Land

08.12.2017

Bebauungsplan für neuen Bahnhalt in Osnabrück

06.12.2017

Brückenbau: Busse ersetzen Bahnen

29.11.2017

Fahrplanwechsel der Nordwestbahn: Bauarbeiten legen „Haller Willem“ 2018 wochenlang lahm

19.10.2017

Kein Bedarf an Niedersachsen-Tickets im Raum Osnabrück?

11.10.2017

Unterstützung für Osnabrücker Bahn-Projekte

05.10.2017

Weg lässt weiter auf sich warten

02.10.2017

Ein beleibter Fuhrmann als Namenspatron

29.09.2017

E-Mobilität am Bahnhof Sutthausen - 30-Minuten-Takt für Haller Willem

09.08.2017

Nächstes IHW-Treffen in Osnabrück am 23.09.2017

27.07.2017

Haller Willem: So gut funktioniert der Schienenersatzverkehr

21.07.2017

Auf dem Haller Willem ruht der Zugverkehr

08.07.2017

Kein Halbstundentakt für Haller Willem in Sicht

28.06.2017

Neue Stationen in und um Osnabrück Initiativen fordern mehr Tempo bei OS-Bahn-Projekten

20.06.2017

Kids Day und Weichenproblem sorgen im Haller Willem für Gedränge Chaos im Zug

01.06.2017

Nächstes IHW-Treffen in Osnabrück am 06.06.2017

12.05.2017

Der »Haller Willem« trifft Randale

27.04.2017

Die Weichen sind gestellt - Alexander Grodzinski renoviert den alten Bahnhof

05.02.2017

Schneller ins Stadion

01.02.2017

Mit Sonderzügen des Haller Willem zu den Events in der GERRY WEBER WORLD

01.02.2017

Rad unterm Wartehäuschen auf Bahnsteig

10.01.2017

Bahnhofspaten sprachen mit VLO über Haller Willem

 

 


21.12.2017
Bericht:
WB


Radstation: Bahn meldet Eigenbedarf an

Bielefeld - Die Tage der Radstation am Hauptbahnhof, 1992 als erste ihrer Art in Deutschland eingeweiht, sind gezählt. Die Deutsche Bahn benötigt aller Wahrscheinlichkeit nach den Platz als Ersatz für die Flächen, die sie für den Neubau eines Intercity-Hotels verkauft hat.

Bahnhofsmanager Martin Nowosad kündigt an, Anfang 2018 das Gespräch mit der Stadt zu suchen. Noch gebe es keine konkreten Planungen, aber bereits »verschiedene Überlegungen«, wie eine Umnutzung aussehen könnte. Es habe bereits eine Bestandsaufnahme gegeben, um den Bedarf an Flächen abzuklären. Die Deutsche Bahn hatte Mitte 2017 Flächen an der Bahnhofstraße in Richtung Feilenstraße an den Hotel-Projektentwickler GBI AG verkauft. Dort soll ein Intercity-Hotel mit 190 Zimmern errichtet werden – voraussichtlich 2020, nachdem Intercity-Hotelneubauten in Wiesbaden und Graz fertiggestellt worden sind.

Martin Nowosad sagt, dass die Bahn die Flächen aktuell noch nutze, man bemüht sei, für diese Nutzungen »andere Lösungen« zu finden. Er macht darauf aufmerksam, dass Anfang der 1990er Jahre ein Abkommen zwischen der Deutschen Bahn und dem Land Nordrhein-Westfalen geschlossen worden sei, das es zulasse, dass Bahnhofsbereiche anderweitig genutzt würden, solange die Bahn selbst keinen Bedarf habe.

Mehr Bedarf

Bereits der Antrag auf den inzwischen mit 15,5 Millionen Euro positiv beschiedenen Förderantrag “Emissionsfreie Innenstadt” hat die Zukunft der Radstation zum Thema. Darin heißt es, dass »seitens der DB AG Überlegungen zur eigenen Inanspruchnahme der Liegenschaft« existierten. Allerdings: Die Radstation nach niederländischem Vorbild, untergebracht in der ehemaligen Expressguthalle der Bahn, sei auch in die Jahre gekommen. »Die Abstellanlagen erfüllen nicht mehr den Stand der Technik und reichen hinsichtlich ihrer Kapazität nicht aus.« Umwelt-Dezernentin Anja Ritschel sagt, es gebe eindeutig mehr Bedarf als die 300 Stellplätze für Zweiräder, die die Station biete. Der Standort unmittelbar am Hauptbahnhof sei speziell für Pendler ideal.: »Sie können direkt von Zug aufs Rad und umgekehrt umsteigen.«

Es gebe bereits einen Auftrag an die Verwaltung, im Rahmen des inzwischen auch finanziell unterfütterten Konzeptes »Emissionsfreie Innenstadt« ein Konzept zur Erneuerung der Radstation zu erarbeiten oder aber einen neuen Standort vorzuschlagen, wenn die Bahn das Gebäude wieder selbst nutzen wolle. Anja Ritschel weist auch darauf hin, dass es auch Vorüberlegungen gebe, sichere Abstellmöglichkeiten für E-Bikes zu schaffen – in einer Radstation oder aber in Parkhäusern, idealerweise in Kombination mit Ladestationen. Noch aber seien das Vorüberlegungen.

390 Plätze in der Radtstation
Die Verkehrsbetriebe Mobiel, die die Radstation seit 2003 betreiben, haben vom möglichen Eigenbedarf der Deutschen Bahn AG nach eigenen Angaben bislang noch nichts gehört.

Die Radstation wurden mit 280 Stellplätzen eingeweiht, die Kapazität 1997 auf 390 Plätze erweitert. Geworben wurde für den Service damals mit dem Slogan. »Ab sofort ist das Rad am Zug«. Die Stadt unterstützte den Umbau der Expressguthalle mit 640.000 D-Mark. Mobiel bietet über Partnerfirmen Fahrradreparatur und Leihräder in der Radstation an. Die Tageskarte kostet 70 Cent, die Monatskarte 7, die Jahreskarte 70 Euro, mit reserviertem Platz 77 Euro. Wer eine Jahreskarte löst, bekommt beim Abo für Bus und Bahn 20 Prozent Rabatt.

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19.12.2017
Bericht:
HK


Zugpendler müssen ab Juni in den Bus

Halle (WB). Wachsende Aussichten für den 30-Minuten-Takt über Bielefeld-Halle hinaus bis Osnabrück und Ersatzverkehr zwischen Quelle und Bielefeld zwischen Juni 2018 und mindestens März 2019. Das war der Kern eines Informationsgespräches der Initiative Haller Willem (IHW) mit Vertretern des Zweckverbandes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL).

»Die Erweiterungsplanungen der Firma Storck mit der Aussicht auf bis zu 1700 weitere Mitarbeiter verstärken die Notwendigkeit, endlich mit dem Halbstundentakt voranzukommen«, stellte IHW-Mitglied Helga Lange fest. Mit enger an die Arbeitszeiten angepassten Bahnhalten könne der Bau von Pkw-Parkplätzen reduziert werden. Ähnliches gelte für die Gewerbeplanung im Umfeld des Bahnhofes Borgholzhausen und Betriebe in Niedersachsen.

Hannover muss entscheiden

»Das Thema gehen wir im zukünftigen Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe an«, erklärte Kai Schulte, Fachgebietsleiter für Infrastruktur und Planung des VVOWL. Der Entwurf sei im kommenden Jahr zu erwarten, der Beschluss im Jahr 2019. Entscheidend bleibe, wie sich die niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover hinsichtlich einer Taktverdichtung bis nach Osnabrück entscheide. Die IHW geht für zusätzliche Zugbegegnungen von zwei weiteren Kreuzungspunkten in den Bereichen Westbarhausen-Dissen und Oesede-Sutthausen aus.

Die umfassende Erneuerung von drei Eisenbahnbrücken in Bielefeld werde eine Herausforderung für Planer und Reisende: Von Mitte Juni 2018 bis mindestens März 2019 werde es zwischen dem Bielefelder Hauptbahnhof und Quelle Ersatzverkehr mit Bussen geben, berichtete Schulte. Der Haller Willem werde aus Osnabrück kommend zwar bis Brackwede fahren, Reisende mit Ziel Bielefeld-Hauptbahnhof müssten jedoch bereits in Quelle in die bereit stehenden Busse umsteigen (außerdem: Quelle ist barrierefrei, Brackwede (noch) nicht). Für Studierende werde ein Uni-Direktbus bis zur Hochschule eingerichtet.

Verbesserung an Gleis 8

Diese Baustellenzeit würde der VVOWL am liebsten auch für den Beginn der Erneuerung des Bahnhofes Brackwede genutzt. Das ist aber noch völlig unklar. In Brackwede stehe die Herstellung der Barrierefreiheit mit Aufzügen zu allen Bahnsteigen, Bahnsteigerhöhungen und der Bau einer Rampe zum Tunnel im Vordergrund, erläuterte Schulte. Außerdem würde der Tunnel erneuert und neu gestaltet sowie neue Beleuchtung und ergänzendes Mobiliar (etwa Wetterschutz) aufgestellt.

Am Hauptbahnhof in Bielefeld stehe für Gleis 8 bereits in 2018 eine Maßnahme an, die vielen Fahrgästen den Zugang und den Aufenthalt verbessere: Gefördert durch den Verkehrsverbund OWL solle durch die Deutsche Bahn der Zaundurchlass deutlich aufgeweitet und der Bahnsteig verbreitet werden, berichtete Schulte. Außerdem solle ein weiteres Wetterschutzhaus errichtet werden.

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14.12.2017
Bericht:
IHW


Neue Chancen und Herausforderungen für den Haller Willem

Bielefeld - Wachsende Aussichten für den 30-Minuten-Takt über Bielefeld-Halle hinaus bis Osnabrück und Ersatzverkehr zwischen Quelle und Bielefeld zwischen Juni 2018 und mindestens März 2019. Das war der Kern eines Informationsgespräches der Initiative Haller Willem (IHW) und Vertretern des Zweckverbandes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL).

„Die Erweiterungsplanungen der Firma Storck mit der Aussicht auf bis zu 1.700 weitere Mitarbeiter verstärken die Notwendigkeit, endlich mit dem Halbstundentakt voranzukommen“, stellte IHW-Mitglied Helga Lange fest. Mit enger an die Arbeitszeiten angepasste Bahnhalte könne der Bau von Pkw-Parkplätzen reduziert werden. Ähnliches gelte für die Gewerbeplanung im Umfeld des Bahnhofes Borgholzhausen und Betriebe an den niedersächsischen Bahnhalten.

„Das Thema gehen wir im zukünftigen Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe an“, erklärte Kai Schulte, Fachgebietsleiter für Infrastruktur und Planung des VVOWL. Der Entwurf sei im kommenden Jahr zu erwarten, der Beschluss im Jahr 2019. Entscheidend bleibe weiterhin, wie sich der niedersächsische Partner, die Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover, hinsichtlich einer Taktverdichtung bis nach Osnabrück entscheide. Bei einem halbstündlichen Angebot werde sich je nach Fahrplankonzept zeigen, was an zusätzlicher Infrastruktur erforderlich sei. Zwingend notwendig würden aber zweigleisige Abschnitte für Zugbegegnungen, bestenfalls in Bahnhofsbereichen. Die IHW ist bisher von zwei weiteren Begegnungspunkten in den Bereichen Westbarhausen-Dissen und Oesede-Sutthausen ausgegangen.

Die umfassende Erneuerung von drei Eisenbahnbrücken in Bielefeld werde eine Herausforderung für Planer und Reisende: von Mitte Juni 2018 bis mindestens März 2019 werde es zwischen dem Bielefelder Hauptbahnhof und Quelle Ersatzverkehr mit Bussen geben, berichtete Schulte. Der Haller Willem werde aus Osnabrück kommend zwar bis Brackwede fahren, Reisende mit Ziel Bielefeld-Hauptbahnhof müssten jedoch bereits in Quelle in die bereit stehenden Busse umsteigen (außerdem: Quelle ist barrierefrei, Brackwede (noch) nicht). Für Studierende werde ein Uni-Direktbus bis zur Hochschule eingerichtet.

Bereits vorher werde es an einzelnen Wochenenden und Tagesrandlagen Busersatzverkehr geben. Zwischen Brackwede bzw. Quelle und Osnabrück werde der Haller Willem aber weiter verkehren. Die Ersatzfahrpläne würden derzeit erstellt und rechtzeitig veröffentlicht.

Die Baustellenzeit solle auch für den Beginn der Erneuerung des Bahnhofes Brackwede genutzt werden. Von 2019 an stehe hier eine große Baumaßnahme für die Herstellung der Barrierefreiheit mit Aufzügen zu allen Bahnsteigen, Bahnsteigerhöhungen und der Bau einer Rampe zum Tunnel im Vordergrund, erläuterte Schulte. Außerdem würde der Tunnel erneuert und neu gestaltet sowie neue Beleuchtung und ergänzendes Mobiliar (z.B. Wetterschutz) aufgestellt.

Am Hauptbahnhof in Bielefeld stehe für Gleis 8 bereits in 2018 eine Maßnahme an, die vielen Fahrgästen den Zugang und den Aufenthalt verbessere: gefördert durch den VerkehrsVerbund OWL solle durch die Deutsche Bahn der Zaundurchlass deutlich aufgeweitet und der Bahnsteig verbreitet werden, berichtete Schulte. Außerdem solle ein weiteres Wetterschutzhaus errichtet werden.

Nach übereinstimmender Auffassung ist nach 20 Jahren die Erneuerung auch an vielen anderen Bahnhalten zwischen Bielefeld und Dissen fällig. Außerdem seien dort Anpassungen notwendig, um dem technischen Standard vieler Reisenden gerecht zu werden. Als Beispiele wurden sichere Fahrradabstellmöglichkeiten inklusive Ladestation für hochwertige E-Bikes sowie moderne Fahrplanauskunftssysteme genannt.

Obwohl etwas gesunken, liege die Pünktlichkeit des Haller Willem mit knapp 90 % NRW-weit konstant im oberen Drittel, erklärte Schulte. Verbessert werden muss nach Ansicht der IHW noch die Kommunikation mit den Anschlussbussen. „An zentralen Bahnhöfen wie in Halle müssen die Busfahrer die Echtzeiten des Haller Willem auf dem Schirm haben“, betonte Helga Lange.

Für das kommende Jahr erwartet die IHW Fortschritte bei der Realisierung des Bahnhaltes Osnabrück-Rosenplatz. Im Frühjahr sei mit der Fertigstellung des neuen Umfeldes am Bahnhalt Osnabrück-Sutthausen zu rechnen. Um die Zahl der weiterhin täglich über 5.000 Ein- und Aussteiger zu steigern, will die IHW die Tarife auch mit den Mitteln der Digitalisierung noch günstiger gestaltet wissen.

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12.12.2017
Bericht:
HK


CDU-Fraktion möchte Busverkehr entzerren

Halle. „Hier wird in Kürze abgebrochen und neu gebaut. Da sehen wir die Möglichkeit, eine Bustrasse zu schaffen zwischen Allee- und Mönchstraße, um die Verkehrsverhältnisse an der Alleestraße zu entlasten", erklärt CDU-Mann Reinhard Stricker.

Stricker und mehrere seiner Fraktionskollegen hatten zum Busbahnhof eingeladen, um ihre Vorstellungen zu präsentieren. In der Tat gibt es auf einem beigelegten Luftbild vom Wendehammer des Busbahnhofes entlang der Eisenbahntrasse einen verwilderten Grundstücksstreifen, der sich zumindest optisch als Trasse eignen könnte. Ob er zur Verfügung steht, soll die Bauverwaltung prüfen, denn die CDU wird diese Vorstellung als Antrag in die Ratsarbeit einbringen.

Nach Ansicht der Fraktion sorgt die jetzige Führung des Busverkehrs rund um den Bahnübergang Alleestraße für erhebliche Störungen, da die Autofahrer nicht nur auf den Zug, sondern auch danach noch auf abfahrende und abbiegende Busse warten müssten. Mit der vorgeschlagenen Lösung könnte ein großer Teil der Fahrzeuge in Richtung Mönchstraße und damit nach Borgholzhausen und Werther abfahren, ohne den auf der Alleestraße wartenden Fahrern ins Gehege zu kommen.

Neben dem Abbruch und Neubau des Edeka-Marktes wird es auch bauliche Veränderungen auf dem Gelände der Spedition geben, die direkt an der Mönchstraße liegt und demnächst in das Gewerbegebiet verlegt wird.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Henrik Schäfer nutzte die Gelegenheit des Ortstermins und stellte die beiden Junge-Union-Vorstandsmitglieder Marvin Jochheim und Daniel Fischer als neue Mitglieder der Ratsfraktion vor. Die beiden 25-Jährigen hätten schon seit fünf Jahren aktiv Politik gemacht. „Ihr Rat und ihre Meinung sind uns wichtig", sagte Schaefer.

Weitere Personalie: Der geschäftsführende Fraktionsvorstand mit Hendrik Schaefer, Dr. Ute Müller und Reinhard Stricker ist bestätigt worden.

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08.12.2017
Bericht:
WB


Eine von sechs Richtigen im Land

Borgholzhausen – Heute, wo der Bereich des Borgholzhausener Bahnhofs jeden Tag im Würgegriff des anbrandenden Autoverkehrs leidet, fällt es nicht leicht, dort den Blick nach vorn zu richten und die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Doch der Plan zum Bau einer Mobilstation auf dem Grundstück des ehemaligen Bahnhofshotels bietet eine nahezu perfekte Chance, genau hier die richtigen Weichen für die Mobilität der Zukunft zu stellen. Das die einstimmige Meinung der Parteien im Rat. Im Hauptausschuss sparten die Parteien denn auch nicht mit Lob für die Leistung der Verwaltung, die früh die Chancen eines Mobilitätskonzepts erkannt hat und damit jetzt viel Fördergeld des Landes für die Stadt sichert. Die Entscheidung, jetzt den entsprechenden Förderantrag zu stellen, fiel einstimmig.

Borgholzhausens Mobilstation ist eines von sechs Vorhaben, bei denen das Land mit einer 90-prozentigen Förderung einsteigen will. Außer den Antrag zu stellen, konnte die Stadt nicht viel mehr tun, um den Geldsegen zu vermeiden. Das liegt daran, dass der Plan genau in die Anforderungen des Landes passt. Der Begriff der Mobilstation klingt heute noch ungewohnt. Mit dem Wort Bahnhof kann dagegen fast jeder etwas anfangen. Das war nicht immer so. Als Bahnstrecken wie der Haller Willem entstanden, wurden an geeigneten Stellen Mobilstationen errichtet – nur, dass sie eben Bahnhof hießen. Straßen und Wege erschlossen von dort aus die Umgebung. Menschen siedelten sich ebenso an wie Geschäfte und Firmen. Bahnhöfe wurden nach einheitlichen Grundplänen individuell vor Ort gebaut. Ein Hotel gehörte an vielen Stellen zum Ensemble – auch in Borgholzhausen.

Dieses Gebäude ist jetzt seit wenigen Tagen im Besitz der Stadt und damit war eine entscheidende Hürde der Planung genommen. Denn Mobilstationen sollen verschiedene Verkehrsarten miteinander verbinden – und wohl nirgends sind die Voraussetzungen in Borgholzhausen besser als hier, wo Bahnsteig und Bushaltestelle nebeneinanderliegen. Barrierefreiheit ist eine der Grundvoraussetzungen bei der Planung einer Mobilstation. Das bezieht sich auch auf die Toilettenanlage, die ebenso zum Konzept gehört wie Ladesäulen für E-Autos, Boxen zum sicheren Unterstellen von Fahrrädern und möglicherweise auch eine Sammelstelle für das Car-Sharing.

Ganz genau kann natürlich niemand die Mobilität der Zukunft voraussehen. Deshalb bestehen Mobilstationen aus verschiedenen Modulen, die auf die besonderen Anforderungen am Standort zugeschnitten werden können. Wie man diese Einzelteile anordnet, bleibt dabei der Kreativität vor Ort überlassen. Ralf Vieweg, der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, präsentierte eine Anordnung, die an einen Ringlokschuppen erinnert. „Das ergibt völlig neue Sichtachsen an dieser Stelle“, schwärmt er von dem Entwurf. Dass damit auch ein sichtbares Zeichen für den Neuaufbruch am Bahnhof entsteht, wurde von allen Politikern begrüßt. Die Formensprache der Station kann noch verändert werden. Wichtig ist der Einstieg ins Projekt jetzt, um sich 90 Prozent der geschätzten Investitionssumme von 1,8 Millionen Euro als Zuschuss zu sichern.

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08.12.2017
Bericht:
NOZ


Bebauungsplan für neuen Bahnhalt in Osnabrück

Osnabrück. „Nächster Halt Rosenplatz. Ausstieg rechts.“ Bevor im Haller Willem diese Ansage erklingt, wird zwar noch ein wenig Wasser durch die Hase fließen, aber die Stadt hat jetzt schon einmal den ersten Entwurf für die für den Bahnhalt Rosenplatz erforderliche Änderung des Bebauungsplans vorgestellt.

Osnabrücks Stadtplaner haben einen ersten Entwurf für den Bebauungsplan Haltepunkt Rosenplatz erarbeitet. Die dünnen roten Linien markieren die derzeitigen Grundstücksgrenzen. Die eingezeichneten Baukörper stellen Möglichkeiten einer Bebauung im Umfeld des Haltepunktes dar. Grafik: Stadt OsnabrückIm Zuge der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung ist der Bebauungsplan Nummer 602 mit dem für Pendler und alle Freunde des öffentlichen Personennahnverkehrs wohlklingenden Namen „Haltepunkt Rosenplatz“ bis zum 5. Januar im Fachbereich Städtebau an der Hasemauer 1 einzusehen. Die Fläche des Bebauungsplans umfasst das 5,7 Hektar große Gebiet zwischen Sutthauser Straße und Iburger Straße im Westen und Osten sowie Spichernstraße und Wörthstraße im Norden und Süden.

„Bei diesem Entwurf handelt es sich um einen ersten Ansatz, mit dem wir in die Gespräche mit den Grundstückseigentümern gehen können“, betont Stadtplaner Franz Schürings. Man habe auch die Gelegenheit ergreifen wollen, gleichzeitig mit der Einrichtung eines Bahnhalts das Umfeld neu zu strukturieren. So könnte zum Beispiel Raum für zusätzliche Bebauung nördlich und südlich der Bahnlinie geschaffen werden. Die Erreichbarkeit des Bahnhalts Rosenplatz muss ebenfalls geregelt werden. Von der Sutthauser Straße existiert bereits eine Verbindung, von der Iburger Straße und der Wörthstraße wäre der Halt unter den derzeitigen Voraussetzungen noch nicht optimal angebunden. Auch hier wird die Stadt noch in die Verhandlungen mit Grundstückseigentümern eintreten müssen, um eine optimale Erschließung zu erreichen.

Wie genau der Bahnhalt ausgestaltet wird, steht nicht allein in der Verantwortung der Stadt. Die sitzt vor allem in technischen Fragen mit der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (Planos) und der Bahn gemeinsam am Tisch. Klar ist nach derzeitigem Planungsstand allerdings, dass der Bahnsteig auf der südlichen Seite der Gleise entstehen wird, weil hier der Haller Willem hält. Ob und wann vielleicht auch die Strecke nach Münster in den Halt eingebunden wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Wegen der hohen Kosten wird die Strecke bislang nicht in die Planungen einbezogen.

Das Land unterstützt den Bau des Haltepunkts Rosenplatz. Der Stadt stehen für die Planungen 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, dass noch 2019 die ersten Zge am Rosenplatz halten. 300 bis 1300 Fahrgäste, so rechnen die Planer, werden dann die Haltestelle nutzen. Die Baukosten könnten ersten Schätzungen zufolge bei etwa sechs Millionen Euro liegen.

Eine öffentliche Informations- und Erörterungsveranstaltung mit den an der Planung des Haltepunkts Rosenplatz Beteiligten von Bahn, Planos und Stadt findet statt am Donnerstag, 14. Dezember, von 19 bis 21 Uhr in der Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums an der Gottlieb-Planck-Straße 1. Ein barrierefreier Zugang ist über den Schulhof vorhanden.

Die Planunterlagen können in der Zeit bis zum 5. Januar im Fachbereich Städtebau, Dominikanerkloster, Hasemauer 1, im 1. Obergeschoss eingesehen werden. Dabei besteht Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr. Ein barrierefreier Zugang ist nicht vorhanden. Außerhalb dieser Zeiten liegende Termine oder Hilfestellung für einen barrierefreien Zugang können telefonisch unter 0541/323-2668 vereinbart werden.

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06.12.2017
Bericht:
WB


Brückenbau: Busse ersetzen Bahnen

Bielefeld - Von Januar 2018 bis 2020 ersetzt die Deutsche Bahn drei innerstädtische Eisenbahnbrücken über stark befahrene Straßen aus Richtung Westen durch neue aus Beton. Betroffen sind die Überführungen Von-der-Recke-Straße, Schildescher Straße und Schillerstraße. Das bedeutet nicht nur, dass es kein Durchkommen für Autofahrer gibt (Vollsperrung), sondern dass auch Mobiel-Busse umgeleitet werden müssen, Regionalbahnen den Hauptbahnhof nicht anfahren können. Dort sind nur noch zwei Gleise (Bahnsteig 2 und 4) künftig in Betrieb.

Während der 22 Monate, die die DB als Bauzeitdauer angibt, können Sennebahn, Haller Willem und der Regionalzug RE 82 aus Altenbeken nur bis zum Bahnhof Brackwede fahren. Fahrgäste müssen von dort mit Bussen bis zum Hauptbahnhof gebracht werden – sogenannter Schienenersatzverkehr. Die Betreiber DB, Eurobahn und Nordwestbahn sagen, dass mit mindestens acht Bussen gleichzeitig zu rechnen sei. Für sie müssten in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes Aufstellflächen geschaffen werden. Gesucht werde zur Zeit ein »geeigneter Verknüpfungspunkt« für den Ersatzverkehr, so das Amt für Verkehr. Favorisiert werde ein Standort an der Joseph-Massolle-Straße auf der Seite des Neuen Bahnhofsviertels (Cinemaxx, Ishara).

Linie 27 endet an der Kunsthalle

Betroffen sind auch die Verkehrsbetriebe Mobiel. Die Buslinie 27 (Baumheide – Siegfriedplatz/Oetkerhalle) kann voraussichtlich ab Februar 2018 den sogenannten Westast zum Siegfriedplatz über die Wertherstraße nicht mehr befahren. Dirk Artschwager, verantwortlich für die Mobiel-Verkehrsplanung: »Die Linie 27 endet dann bis auf Weiteres an der Kunsthalle.« Eine Umleitung der 27 über die Stapenhorststraße sei wenig sinnvoll, weil dort bereits mehrere Linien verkehren würden. Betroffen sei ab Frühjahr dann auch das Sparrenmobil, aber, so Artschwager. »Dafür suchen wir nach einer Lösung, es wird auch 2018 und 2019 unterwegs sein können.« Vermutlich ab Mitte 2018 sei auch die Unterführung Schildescher Straße betroffen, die die Buslinie 27 regulär befahre. Die Busse müssten dann entweder über die Joseph-Massolle-Straße umgeleitet werden oder aber über die Herforder Straße. Artschwager: »Nur dann können auch die Haltestellen in der August-Bebel-Straße weiter bedient werden.« Die für Mobiel gute Nachricht: Außer der Buslinie 27 sind von den drei Straßensperrungen wegen der Brückenneubauten keine weiteren Linien betroffen.

Vorbereitende Arbeiten ab Januar

Bereits im Januar will die Bahn mit vorbereitenden Arbeiten in der Von-der-Recke-Straße beginnen (Baustelleneinrichtung, Leitungsverlegungen, Kampfmittelsondierungen). Mit dem Fahrplanwechsel im Sommer beginnen die Arbeiten, die den Schienenverkehr einschränken. Die heutigen Brücken gelten als stark sanierungsbedürftig. 2012 war die Brücke über die alte Stapenhorststraße ersetzt worden. Über die alte Konstruktion durften Züge vorher nur noch mit Tempo 30 Fahren.

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29.11.2017
Bericht:
NOZ


Fahrplanwechsel der Nordwestbahn: Bauarbeiten legen „Haller Willem“ 2018 wochenlang lahm

Osnabrück. Fahrgäste des „Haller Willem“ (RB 75) müssen sich 2018 auf wochenlange Zugausfälle und Schienenersatzverkehre zwischen Osnabrück und Bielefeld einstellen. Grund seien größere Bauarbeiten auf der Strecke, erklärt die Nordwestbahn. Auf den Weser-Ems-Linien RE 18 und RB 58 bringt der Fahrplanwechsel 2017 hingegen auch Verbesserungen.

Ein knappes halbes Jahr lang könnten sich Nutzer der Regionalbahn-Linie RB 75 „Haller Willem“ (Osnabrück–Halle–Bielefeld) „auf das gewohnte Angebot verlassen“, heißt es in einer Mitteilung des Streckenbetreibers vom Mittwoch. Ab dem 15. Juni 2018 müssten Reisende sich dann auf wesentliche Änderungen und Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Auf dem Abschnitt von Brackwede bis Bielefeld plane die Deutsche Bahn als Netzeigentümerin „umfangreiche Baumaßnahmen“.

Erste Vorarbeiten finden laut Nordwestbahn allerdings schon in der ersten Jahreshälfte 2018 statt. Diese würden einzelne Streckensperrungen an Wochenenden notwendig machen. Einzelheiten und Ersatzfahrpläne kündigte die Nordwestbahn für einen späteren Zeitpunkt an.

Änderungen im Weser-Ems-Netz
Freud und Leid blüht derweil den Fahrgästen der Regionalexpress-Linie RE 18 (Wilhelmshaven–Oldenburg–Osnabrück). Die gute Nachricht: Um verbesserte Anschlussmöglichkeiten zu schaffen, verlängert sich der Aufenthalt der Züge aus Osnabrück am Bahnhof Bramsche um eine Minute. Fahrgäste der RB 58 (Osnabrück–Vechta–Bremen) aus Richtung Bremen haben somit bequemere Umstiegszeiten. Die schlechte Nachricht: Die Linie RE 18 ist an den Wochenenden vom 13. Januar bis 29. April 2018 stark von Bauarbeiten zum Jade-Weser-Port zwischen Oldenburg und Varel betroffen. In Varel komme es deshalb zu geänderten Ankunfts- und Abfahrtzeiten, so die Nordwestbahn.

Auf der Regionalbahn-Linie RB 58 hingegen können sich Nachtschwärmer und Frühaufsteher über zusätzliche Verbindungen freuen: Ab Lohne verkehrt künftig an Samstagen um 23.36 Uhr ein Zug nach Osnabrück. Eine Stunde früher, um 22.36 Uhr, gibt es täglich eine Verbindung ab Lohne nach Osnabrück. Von Osnabrück in Richtung Vechta geht künftig um 21.26 Uhr und 23.26 Uhr täglich ein Zug.

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19.10.2017
Bericht:
NOZ


Kein Bedarf an Niedersachsen-Tickets im Raum Osnabrück?

Osnabrück. Fahrkarten im Niedersachsentarif werden zum 1. Januar 2018 teurer. Eine Ausnahme bildet das Niedersachsen-Ticket. Als preiswerte Länder-Tageskarte ist es in der Region Osnabrück allerdings nur eingeschränkt nutzbar. Und daran wird sich auch so bald nichts ändern.

Das Niedersachsen-Ticket ist nicht in allen Regionalbahnen, die Osnabrück Richtung Münster und Bielefeld verlassen, durchgängig nutzbar. Auch auf den meisten Buslinien im Gebiet der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück ist es ungültig. Eine Ausnahme bildet die VOS-Tarifzone 100 (Osnabrück/Belm). Für eine Ausdehnung des Geltungsbereichs in den Landkreis Osnabrück gebe es weiterhin keinen Anlass, teilt die Niedersachsentarif GmbH (Nitag) in Hannover auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Bedarf am Niedersachsen-Ticket sei dort nach wie vor zu gering. „Es ist keine nennenswerte Nachfrage zu erkennen“, erklärt Nitag-Sprecher Thilo Knoblich, ohne Zahlen zu nennen.

Zudem handele es sich beim Niedersachsen-Ticket um einen reinen Schienennahverkehrstarif. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln im Vor- und Nachlauf, wie sie unter anderem in den großen Verkehrsverbünden möglich ist, sei eine „zusätzliche Bonusleistung“. In der Region Osnabrück scheitere eine effektive Vernetzung von Bus und Bahn aber schon an der Voraussetzung, „dass hier durch eine betriebliche Abstimmung der Abfahrtzeiten eine tatsächliche Fahrmöglichkeit gerade auch an ländlichen Haltepunkten geschaffen wird“. Erst dann könne die Nitag „mit tariflichen Lösungen unterstützen“. Eine zuletzt 2016 aufgestellte Forderung des Verkehrsclubs Osnabrück (VCD), das Niedersachsen-Ticket im Landkreis Osnabrück wenigstens zur Probe anzubieten, ließ der Sprecher unkommentiert. (Weiterlesen: VCD Osnabrück fordert flexible Zeitkarten für Busse)

Zu fünft für maximal 39 Euro unterwegs

In Osnabrück und Belm ist das Niedersachsen-Ticket seit 2015 gültig. Hier berechtigt es einen Tag lang zu beliebig vielen Fahrten mit dem Stadtbus. Darüber hinaus lassen sich damit alle Regionalzüge in Niedersachsen, Hamburg und Bremen sowie in Grenzbereichen von Nordrhein-Westfalen nutzen, außerdem sämtliche öffentliche Nahverkehrsmittel wie U-Bahnen, Straßenbahnen und S-Bahnen in insgesamt sechs Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften.

Das Sonderangebot gilt für bis zu fünf Personen und kostet zwischen 23 und 39 Euro. Wegen seiner gestaffelten Preise ist das Niedersachsen-Ticket besonders für Familien und Kleingruppen interessant. Bis zu drei Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dürfen kostenlos mitfahren, jüngere sowieso. Gegen geringen Aufpreis ermöglicht das Niedersachsen-Ticket sogar Reisen bis ins niederländische Groningen.

Busunternehmen scheuen Kooperation

Der Nitag sei zwar „sehr daran gelegen, die weißen Flecken beim Niedersachsen-Ticket zu schließen und daraus ein möglichst flächendeckendes Angebot zu machen“, so Knoblich weiter. Die Anerkennung des Niedersachsen-Tickets in Bussen setze jedoch immer auch eine Kooperationsbereitschaft der örtlichen Busunternehmen voraus. „In anderen Verkehrsräumen – hier ist ausdrücklich nicht die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück gemeint – haben wir leider auch schon die Erfahrung gemacht, dass gerade Busunternehmen sich damit schwertun.“ Es sei daher nicht von der Nitag alleine zu beeinflussen, ob und wie schnell derartige Anerkennungen zustande kommen. (Weiterlesen: Billiger Busfahren in Osnabrück mit neuen Handytickets)

Besonders komplex sei das Thema im Grenzbereich von NRW. Dass das Niedersachsen-Ticket bereits zu diversen Haltepunkten im Nachbarbundesland gilt, ist laut Nitag in erster Linie dem kurvenreichen Verlauf der Landesgrenze im Bereich Ostwestfalen/Osnabrück/Münsterland sowie dem Verlauf der Bahnstrecke Hannover–Minden–Osnabrück–Rheine geschuldet. „Da hier mehrfach die Landesgrenze gekreuzt wird, wäre ein anderer Geltungsbereich nicht zu vermitteln“, erklärt Knoblich. (Weiterlesen: Spartipp für Osnabrück: 9-Uhr-Tagesticket im Westfalentarif)

Ticket-Wirrwarr in Regionalbahnen

Darüber hinausgehende Ausweitungen – etwa auf die kompletten Linien von Teuto-Bahn (RB66, Osnabrück–Münster), Haller Willem (RB75, Osnabrück–Halle–Bielefeld) und Wiehengebirgsbahn (RB61, Bad Bentheim–Osnabrück–Bünde–Bielefeld) – seien nicht ohne Weiteres möglich, da hier andere Tarife wie NRW-Tarif und Westfalentarif berührt würden. Innerhalb deren Geltungsbereichen könne der Niedersachsentarif nicht beliebig schalten und walten. „Insbesondere bezüglich des Abschnitts Osnabrück–Münster ist das aus unserer Sicht unglücklich“, räumt der Nitag-Sprecher ein.

So bleibt es vorläufig dabei, dass Inhaber eines Niedersachsen-Tickets Münster von Osnabrück aus per Regionalbahn nur mit Umstieg in Rheine erreichen (und umgekehrt), nicht aber auf direktem Weg über Natrup-Hagen. Bielefeld wiederum ist von Osnabrück aus mit dem Niedersachsen-Ticket überhaupt nicht erreichbar: Endstation ist in diesem Fall entweder Dissen/Bad Rothenfelde oder Herford.

Fahrpreiserhöhung erfolgt umsatzgewichtet

Die zum 1. Januar 2018 geplante Fahrpreiserhöhung im Niedersachsentarif-Angebot erfolgt laut Nitag umsatzgewichtet und fällt mit durchschnittlich 1,4 Prozent vergleichsweise gering aus. „Relativ niedrige Diesel- und Strompreise und nur leicht gestiegene Verbraucherpreise dämpfen den Einfluss sonstiger Kostensteigerungen, insbesondere im Personalbereich“, heißt es zur Begründung. Nach vier Jahren erstmals wieder teurer wird beispielsweise die Fahrradtageskarte: Sie kostet demnächst 5 statt 4,50 Euro. Das Niedersachsen-Ticket bleibt im Preis unverändert.

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11.10.2017
Bericht:
NOZ


Unterstützung für Osnabrücker Bahn-Projekte

Osnabrück - Die Osnabrücker Landtagskandidaten wollen im Falle ihrer Wahl die Bahn-Projekte in Stadt und Landkreis Osnabrück unterstützen. Das wurde während einer Podiumsdiskussion deutlich, zu der Bahninitiativen eingeladen hatten. Konkret ging es um die Bahnhaltpunkte Alfhausen, Rosenplatz und Vehrte, einen 30-Minuten-Takt auf dem Haller Willem und Revitalisierung der Tecklenburger Nordbahn.

Während Clemens Lammerskitten (CDU) zudem die Zweigleisigkeit zwischen Eversburg und Bramsche sowie die Ausweitung des Gemeinschaftstarifes aus dem Südkreis auf den gesamten Landkreis forderte, betonte Frank Henning (SPD), der sich auch für ein Stadtbahn-Gutachten aussprach, die vollzogene Aufstockung der ÖPNV-Gelder auf 60 Prozent der Regionalisierungsmittel sowie die Einstufung des Stundentaktes Berlin-Amsterdam in den vordringlichen Bedarf. Moritz Gallenkamp (FDP) sprach sich dafür aus, Anreize zu schaffen wie den Halbstundentakt für den Haller Willem, um das Auto stehen zu lassen. Volker Bajus (Grüne) wies darauf hin, dass für den Bahnhalt Rosenplatz noch der B-Plan beschlossen und der Zugriff auf Flächen gesichert werden müsse.

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05.10.2017
Bericht:
WB


Weg lässt weiter auf sich warten

Steinhagen - Er ist ein seit langem bestehender Wunsch der Amshausener. Doch er lässt weiter auf sich warten: der Fuß- und Radweg, der parallel zur Straße An der Jüpke gebaut werden soll. »Auch ein Bau 2018 ist schon mit einem dicken Fragezeichen versehen«, sagte Bauamtsleiter Stephan Walter. Denn das Genehmigungsverfahren durch die Bahn zieht sich in die Länge. Nötig ist es, weil zwei Übergänge am Upheider Weg und an der Hasenheide betroffen sind.

Sicherheit von Radfahrern verbessern
Derzeit liegt die Vorplanung bei der Deutschen Bahn AG in Münster zur Prüfung, danach wird alles weitergegeben ans Eisenbahnbundesamt in Essen. »Dort dauert es mindestens noch einmal ein Jahr«, teilte Rainer Drouyn vom Steinhagener Bauamt an Informationen aus einem Ortstermin mit Vertretern der Bahn und dem von der Gemeinde beauftragten Planungsbüros Dr. Graband & Partner aus Braunschweig mit, das als Spezialist für Bahnprojekte gilt. Ziel ist es, die Sicherheit von Radfahrern an der Straße An der Jüpke zu verbessern. Geplant ist eine neue Verbindung vom Upheider Weg aus zwischen dem Hörmann-Gelände und den Gleisen des Haller Willem. Etwa 200 Meter sind es bis zum Bahnübergang Hasenheide, und dort endet der Weg – erst einmal jedenfalls. »Auf Dauer soll er weitergeführt werden bis zum Bahnhof«, so Drouyn. Doch derzeit sind ein Bach und alter Baumbestand Hindernisse und zudem Verhandlungen mit einem weiteren Grundstückseigentümer nötig.

Verbindung schwenkt ab zum Forellenweg
Mit der Firma Hörmann ist die Gemeinde einig über die neue Verbindung. Also wird der Fuß- und Radweg ab Hasenheide am Mitarbeiterparkplatz von Hörmann entlanggeführt, bevor er abschwenkt in Richtung Forellenweg und von dort oberhalb des Bahnhofs auf die Bahnhofstraße geführt wird. Amshausener, die ins Dorf fahren oder gehen wollen, werden ohnehin die Straße An der Jüpke auf Höhe der Hasenheide überqueren und gegenüber auf den neugebauten Fuß- und Radweg in der Verlängerung des Jückemühlenweg einbiegen.

Übergang Hasenheide wird umgestaltet
Was die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn nötig macht, ist nicht nur die Nähe des geplanten Fuß- und Radweges zu den Schienen des Haller Willem, sondern vor allem ein Umbau des Bahnübergang Hasenheide. »Wir schwenken heraus mit dem Übergang und müssen neue Warnlichter anbringen, damit auch die Radfahrer vor der Schranke anhalten«, umreißt Rainer Drouyn die Maßnahme. Doch dazu muss die Bahn ihr Okay geben. »Da geht es ja auch um Punkte wie die Sicherung der Baustelle oder die Bauleitung«, so Stephan Walter. Und weiter: »Der Mechanismus ist vorgegeben und schwer zu beschleunigen.

Dabei wollen wir keinen neuen Bahnübergang, sondern nur einen Geh- und Radweg.« Und den bezahlt die Gemeinde auch selbst. Seit 2016 stehen Planungs- und anteilig Baukosten im Haushalt, die jedes Jahr übertragen werden. »Wir sind bemüht, dass es 2018 endlich etwas wird«, so Walter. Wie lange ein Verfahren beim Eisenbahnbundesamt in Essen dauert, ist laut Pressesprecher Moritz Huckebrink pauschal nicht zu beantworten. Das komme ganz auf die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen an und auf die Beteiligten. Sind nur Behörden zur jeweiligen Maßnahme zu hören, gehe das schneller als wenn eine umfangreichere Offenlegung nötig sei

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02.10.2017
Bericht:
NOZ


Ein beleibter Fuhrmann als Namenspatron

Osnabrück. 21 Jahre lang, zwischen 1984 und 2005, fuhr kein „Haller Willem“ auf der Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Dissen-Bad Rothenfelde. Die Konkurrenz auf der Straße machte der Bahn schon seit Anfang der 1960er-Jahre schwer zu schaffen. Investitionen in eine rationellere Betriebsabwicklung unterblieben – und mit der Technik aus dem 19. Jahrhundert hatte die Eisenbahn gegen Pkw und Lkw keine Chance.

Nach 21 Jahren wieder in Betrieb: Der neue Haller Willem in Kloster Oesede. Archivfoto: LewandowskiAls Anfang der 1990er-Jahre Pläne der Bundesbahn bekannt wurden, im niedersächsischen Teil des Haller Willem auch den Güterverkehr einzustellen und die Gleise aufzunehmen, wurden Kommunen und Bürger aktiv. Nicht zuletzt dank der Initiative Haller Willem (IHW) gelang es, den Abriss ebenso zu verhindern wie die drohende Einstellung des Personenverkehrs im ostwestfälischen Teil der Strecke.

Der Durchbruch gelang mit der Anerkennung des von der IHW entwickelten Konzeptes „Haller Willem – RegionalStationZukunft“ als dezentrales Projekt zur Weltausstellung EXPO 2000. Dadurch gab es Gelder für die Modernisierung der Bahntechnik und die Erneuerung der Bahnhöfe. Die Landesregierung entschied Ende 2000, den niedersächsischen Teil des Haller Willem nach gut 20-jähriger Unterbrechung wieder für den Schienennahverkehr in Betrieb zu nehmen.

Im April 2005 waren die Infrastrukturarbeiten abgeschlossen, am 12. Juni 2005 fuhr der „Haller Willem“ erstmalig wieder durchgehend von Osnabrck bis Bielefeld. Auch nach 20-jähriger Pause zeigte sich deutlich die Verbundenheit der Region mit ihrer Bahnlinie: „‚Haller Willem‘ enthusiastisch willkommen geheißen“ titelte beispielsweise die NOZ. Entlang der Gesamtstrecke feierten die Menschen die Wiedergeburt mit volksfestartigen Rahmenprogrammen und bevölkerten zu Tausenden die neuen Stationen und Züge.

Der volkstümliche Name geht auf den Fuhrmann Wilhelm Stuckemeyer zurück, der vor dem Bau der Bahn zweimal täglich mit Pferd und Wagen die Strecke Halle – Bielefeld bediente. Stuckemeyer wog 200 Kilo und war bei der Bevölkerung wegen seiner lustigen Art sehr beliebt – man rief ihn den „Haller Willem“. 1886 verlor Stuckemeyer durch die übermächtige Konkurrenz der Dampfbahn sein Einkommen, doch sein Spitzname übertrug sich schnell auf die neuen Züge.

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29.09.2017
Bericht:
IHW


E-Mobilität am Bahnhof Sutthausen - 30-Minuten-Takt für Haller Willem

Osnabrück – Über den Sachstand der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Sutthausen informierten sich die Mitglieder der Initiative Haller Willem (IHW) anlässlich eines Ortstermins. Weiterhin sei der Abschluss der Arbeiten bis April nächsten Jahres geplant, um zum Start der Landespartenschau in Bad Iburg einen guten Service für Bahnreisende zu bieten, berichtete IHW-Vertreter Johannes Bartelt.

Die Mitglieder der Initiative Haller Willem nahmen die Neugestaltung am Bahnhof Sutthausen in Augenschein.Verdoppelt werde die Zahl der Autoparkplätze auf dann 42. Elektro-Lademöglichkeit werde es sowohl für Autos als auch für Räder geben. Insgesamt 56 überdachte Plätze für Räder würden errichtet, was noch erweiterbar sei.

Busse würden zukünftig nur noch direkt an der Hermann-Ehlers-Straße halten, getrennt durch die bisherige Querungshilfe, die unverändert bleibe. Die Buswartehalle solle an den neuen Standort umgesetzt werden. Die IHW fordert, den auf der einen Seite fehlenden Wetterschutz zu ergänzen. Für die nicht bis Holzhausen fahrenden Busse werde es eine neue Wende geben.

Der Baum am bisherigen Standort sollte erhalten bleiben, habe die Stadtverwaltung versichert, teilte Bartelt mit. Die Ausfahrt aus der Privatstraße entlang der Bahn solle in der heutigen Breite verbleiben, um größeren Fahrzeugen wie Feuerwehr keine Probleme zu bereiten. Die Zufahrt zu den Parkplätzen sei nur von der Hermann-Ehlers-Straße aus über die Straße Am Sutthauser Bahnhof möglich.

Auf Zustimmung bei den anwesenden Anwohnern stieß der Vorschlag, die Tarifgrenze von Sutthausen nach Holzhausen zu verlagern. Dadurch könne die Verkehrsbelastung in Sutthausen verringert und der Anreiz zum Umstieg vom Auto auf Bus oder Bahn gesteigert werden, so die übereinstimmende Auffassung.

Weiter einsetzen will sich die IHW für die Verdichtung des Fahrplans zum 30-Minuten-Takt. Dafür soll Einfluss genommen werden auf den in Vorbereitung befindlichen Nahverkehrsplan des Verkehrsverbandes Ostwestfalen-Lippe. Bereits am 10. Oktober soll darüber mit den hiesigen Landtagskandidaten gesprochen werden, öffentlich ab 19.30 Uhr im Gebäude der Osnabrücker Stadtwerke.

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09.08.2017
Bericht:
IHW


Nächstes IHW-Treffen in Osnabrück am 23.09.2017

Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 23.09. im Bahnhof Sutthausen im Café “Wilde Triebe”. Nach Ankunft der Zuges um 15.09 Uhr aus Bielefeld erfolgt zunächst eine Begehung des neugestalteten Bahnhofsumfeldes. Anmeldung per Email hallo@hallo-willem.de oder unter Telefon 0170 - 6917390.

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27.07.2017
Bericht:
HK


Haller Willem: So gut funktioniert der Schienenersatzverkehr

Halle/Borgholzhausen. Wie von imaginären Bindfäden gezogen, fallen die Regentropfen zur Erde. Es ist nass an diesem Morgen im Altkreis. Englisches Wetter möchte man sagen. Der Bahnhof in Borgholzhausen ist leer gefegt. Nur eine Mutter sucht mit ihrem Kind Schutz unter einem der blaufarbenen Wartehäuschen.

Schienenersatzverkehr Haller Willem: Der Bus, der aktuell zwischen Bielefeld und Osnabrück verkehrt ist überpünktlich. (Foto: Max Maschmann)Ob sie auf den Schienenersatzverkehr warte? „Arabisch", sagt die Frau entschuldigend mit einem schüchternen Lächeln und blickt zurück auf ihr Mobiltelefon. Ein älterer Mann eilt derweil über den gepflasterten Bahnhofsplatz in Borgholzhausen. Die Kapuze seiner Regenjacke hat er tief in das Gesicht gezogen. Einmal schaut er um sich – und geht weiter. Den Bus, der aktuell zwischen Bielefeld und Osnabrück verkehrt, wird er wohl kaum gesucht haben.

Nach dem Berufsverkehr lässt das Aufkommen merklich nach
Der ist nämlich überpünktlich. Um etwa 10.35 Uhr fährt der Gelenkbus am Bahnhof in Borgholzhausen vor. Damit ist er sogar noch fünf Minuten vor dem Fahrplan, den die Nordwestbahn auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat.

Am Steuer sitzt Klaus-Peter Bräuniger (67). Ein erfahrener Busfahrer. Abertausende Kilometer hat er in seiner 25-jährigen Laufbahn beim Verkehrsunternehmen Willy Hummert auf den Straßen abgespult. Die 54 Kilometer von Osnabrück nach Bielefeld zählen an diesem Morgen zu den eher stressfreien. „Vielleicht liegt es am Wetter, oder die Fahrgäste sind auf andere Verkehrsmittel umgestiegen, als sie hörten, dass die Strecke vollständig gesperrt ist", spekuliert er, weshalb nur fünf Leute im Bus sitzen. Am frühen Morgen, sagt Bräuniger, sei das anders gewesen: „Um kurz vor sechs, da war viel los – Berufsverkehr".

Noch bis 13.30 Uhr sei er unterwegs, sagt Bräuniger und blickt konzentriert durch seine Brille. Schnell wird klar: Der Mann liebt seinen Job: „Nach der langen Zeit im Unternehmen kann man doch nicht einfach aufhören", erklärt er, weshalb er auch noch im Rentenalter hin und wieder am Steuer sitzt. Nun müsse er weiter, signalisiert Klaus-Peter Bräuniger. Die Türen des Busses schließen sich und er braust davon.

Alles einsteigen: Werner Thiess kommt jeden Tag aus Hesseln nach Halle, um einzukaufen. Mit dem Schienenersatzverkehr, der aktuell verkehrt, hat er gute Erfahrungen gemacht. (Foto: Max Maschmann) Ortswechsel: Halle, etwa eine Stunde später. Ungewohnt verlassen wirkt der Bahnhof auch hier. Dort, wo sich während der Schulzeit viele Menschen tummeln, herrscht jetzt Leere. Nur vereinzelt sieht man Fahrgäste, die auf ihre Buslinie warten. Womöglich auf den Schienenersatzverkehr? Ein 87-jähriger Herr – Jeans, blaue Jacke, Brille, graues Haar – stapft beharrlich bis zum Ende des Bahnsteigs. Ob er auf den Bus wartet, der anstatt des Haller Willems verkehrt? Der Mann heißt Werner Thiess – und er bejaht: „Ich bin schon gestern mit diesem Bus unterwegs gewesen", erzählt er. Und hat offenbar gute Erfahrungen gemacht. „Die Züge fallen häufig aus, aber der Bus war schon im vergangenen Jahr immer pünktlich, als wir Schienenersatzverkehr hatten", lobt Thiess. Ginge es nach ihm, dann würde anstatt des Haller Willem nur noch der Schienenersatzverkehr fahren. „Das wäre am besten", sagt er und lächelt spitzbübisch in sich hinein.

Für Thiess, der in Hesseln lebt, gehört der tägliche Besuch in der Lindenstadt dazu. Im Marktkauf Speicher kauft er ein, was er benötigt. Nicht fehlen darf frisches Gemüse. Vor allem Möhren stehen bei Werner Thiess hoch im Kurs. „Hallo Karl-Heinz", sagt der 87-jährige plötzlich zu einem Mann, der sich auf einer Bank niedergelassen hat. Es ist Karl-Heinz Tonn (68). „Man trifft sich häufig", meint Tonn. Aus Künsebeck kommt er gern in das Stadtzentrum, um „einzukaufen, Kaffee zu trinken und dummes Zeug zu erzählen", wie er es formuliert.

Der langjährige Macher des Frauenhandballs in Halle ist krankheitsbedingt nicht mehr gut zu Fuß, hat deshalb einen Gehstock bei sich und ist auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen. Als Tonn dies sagt, ist Werner Thiess bereits in den Bus gen Osnabrück gestiegen, der ihn nach Hesseln bringt. Karl-Heinz Tonn muss noch warten. Er nimmt es pragmatisch. „Man kann sich doch auf alles einstellen", findet er. Das gilt auch für das Wetter. Noch immer fallen die Tropfen vor dem Abdach so, als ob sie jemand mit imaginären Bindfäden zur Erde ziehen würde.

 

 

 

 


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21.07.2017
Bericht:
NOZ


Auf dem Haller Willem ruht der Zugverkehr

Dissen/Osnabrück. Der Oberbau des Haller Willem wird saniert. Die Folge: Der Schienenverkehr zwischen Osnabrück und Bielefeld ruht auf der Bahnstrecke bis 29. Juli. In Dissen wird zudem die Bahnhofstraße in Höhe des Bahnüberganges für vier Tage gesperrt. Aufgrund der Infrastrukturarbeiten der DB Netz und der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO) kommt der Schienenverkehr auf den Gleisen des Haller Willem für neun Tage völlig zum Erliegen. Die BD Netz ist für das Teilstück von Bielefeld bis Dissen zuständig, die VLO hat den 23 Kilometer langen Streckenabschnitt von Dissen-Bad Rothenfelde nach Osnabrck/Hörne von der Deutschen Bahn AG gepachtet. Die Arbeiten werden „in einem Rutsch“ auf beiden Streckenabschnitten durchgeführt.

Die gute Nachricht: Die Nordwestbahn richtet für alle Fahrten einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Den Fahrgästen steht weiterhin ein Verkehr in der gewohnten Stunden- und Halbstunden-Taktung zur Verfügung. Grundsätzlich sind alle Ziel, die mit der Bahn erreichbar sind, auch mit dem Ersatzverkehr zu erreichen. Allerdings dauern die Fahrten zwischen Osnabrück und Bielefeld mit den Bussen etwa 70 Minuten länger. Daher verschieben sich die Fahrzeiten auf der gesamten Strecke. Am heutigen Freitag sind nur die letzten drei Fahrten und am Samstag, 29. Juli, die Fahrten bis mittags vom Ersatzverkehr betroffen.

Auch wer im Normalfall nicht Bahn fährt, ist von den Arbeiten auf den Gleisen betroffen: In Dissen wird Bahnübergang saniert, dort sollen Lagefehlern der Gleistragplatten beseitigt werden. Die Bahnhofstraße wird in Höhe des Bahnüberganges von Samstag, 22. Juli, 7 Uhr, bis Dienstag, 25. Juli, 18 Uhr, voll gesperrt. Eine Umleitung über die Straßen Am Bahnhof, Niedersachsenring und Osnabrücker Straße wird ausgeschildert.

Auf der Bahnstrecke wird primär der Oberbau saniert: Am Samstag soll die Gleisstopfmaschine gegen 9 Uhr in Dissen starten. Dabei wird der Schotter ergänzt und „gestopft“, sprich eingerüttelt. Laut Initiative Haller Willem soll sich der Bauzug von seinem Ausgangspunkt rund 150 m südlich des Dissener Bahnhofes über die Strecke in Richtung Osnabrück vorarbeiten. Diese eignetlich alle drei Jahre und damit erst wieder 2018 anstehende Instandsetzung sei vorgezogen worden, um weitere, dringend fällige Arbeiten während der Streckensperrung bündeln zu können. Dafür soll die Haller-Willem-Strecke zwischen Bielefeld und Osnabrück dann im Jahr 2018 sperrungsfrei bleiben. Unter anderem sollen während der Sperrung neben dem der Sanierung des Bahnüberganges an der Bahnhofstraße ein Unfallschadens am Bahnübergang Osnabrücker Straße in Dissen beseitigt, der Fugenverguss am Bahnübergang Nordel in Hilter erneuert, neue Weichenantriebe am Bahnhof Wellendorf eingebaut sowie der Bewuchs zwischen Wellendorf und Kloster Oesede zurückgeschnitten und die Befestigung am Bahnübergang Hermann-Ehlers-Straße in Osnabrück-Sutthausen ausgetauscht werden. In Richtung Bielefeld führt die Deutsche Bahn zwischen Brackwede und Dissen ebenfalls Stopfarbeiten sowie Profilierungsarbeiten an der Entwässerung im Bereich Halle durch.

Den Ersatzfahrplan mit den Fahrzeiten der Busse finden Fahrgäste der Nordwestbahn in den Zügen der Nordwestbahn, im Nordwestbahn-Kundencenter im Hauptbahnhof Osnabrück sowie online unter www.nordwestbahn.de/de/ ostwestfalen/baustellen.

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08.07.2017
Bericht:
NOZ


Kein Halbstundentakt für Haller Willem in Sicht

Osnabrück. Der neue Bahnhalt am Rosenplatz in Osnabrück kommt erst in ein paar Jahren, und für eine Ausweitung des Halbstundentakts auf der Haller-Willem-Strecke fehlt die Nachfrage. Das und mehr teilen regionale Initiativen unter Berufung auf die Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (Planos) mit.

Eine Regionalbahn der Linie RB 75 (Haller Willem) verlässt den Osnabrücker Hauptbahnhof Richtung Bielefeld. Bis Halle und zurück fährt sie nur stündlich. Foto: Michael GründelIm besten Fall sei ab 2020 mit einer Inbetriebnahme des Bahnhaltes am Osnabrücker Rosenplatz zu rechnen, heißt es in einer mit der Planos abgestimmten Mitteilung der Initiativen zum Sachstand verschiedener Projekte aus dem OS-Bahn-Konzept 2025. Gegenwärtig seien die Stadt Osnabrck und die Deutsche Bahn dabei, für den Bahnhalt Rosenplatz eine Planungsvereinbarung abzuschließen. Die genaue Lage des Bahnsteigs zwischen Iburger Straße und Sutthauser Straße werde noch geprüft.

Eher schlecht sieht es dagegen den Angaben zufolge für einen durchgehenden Halbstundentakt auf der Haller-Willem-Strecke (Osnabrück–Bielefeld) aus. Die Aufgabenträger und Besteller des Schienennahverkehrs in Hannover und Bielefeld hätten noch keine ausreichende Nachfrage ermittelt, berichten die Initiativen. Bislang gibt es dieses dichte Angebot nur auf dem nordrhein-westfälischen Teilstück, sprich von Bielefeld bis Halle.

Wird die Teutobahn-Linie Münster–Osnabrück verlängert?

Wie das jüngste Treffen von Planos und Initiativen Ende Juni in Osnabrck außerdem ergeben habe, biete es sich zur Reaktivierung des Bahnhaltes in Vehrte nach derzeitigem Stand vor allem an, Linien aus südlicher Richtung über den Osnabrücker Hauptbahnhof hinaus bis Vehrte zu verlängern. Dafür komme etwa die Regionalbahn-Linie RB 66 aus Münster („Teutobahn“) in Betracht. Laut der Mitteilung müssten allerdings die möglichen Fahr- und Wendezeiten noch genauer berechnet werden, außerdem seien entstehende Betriebskosten und Realisierungschancen weiterer Halte zu berücksichtigen. Die Anzahl der zu erwartenden Fahrgäste ab Vehrte liege nach bisheriger Schätzung bei 150 bis 200 täglich.

Bei der geplanten Reaktivierung des Bahnhaltes in Alfhausen spreche vieles für einen Standort nördlich des bisherigen Bahnhofes im Bereich Gartenstraße. Erforderlich seien aber wohl Änderungen am Bahnübergang. Für Fahrplananpassungen und eine Sicherstellung der Anschlüsse in Bramsche sei die Schließung und technische Sicherung von Bahnübergängen auf der Strecke Bramsche – Rieste – Neuenkirchen hilfreich, heißt es. Weitere Erkenntnisse darüber, wie der Bahnhalt Alfhausen in den Taktfahrplan integriert werden kann und in welchem Umfang die Streckeninfrastruktur ausgebaut werden muss, seien im Herbst vonseiten der DB und der Landesnahverkehrsgesellschaft zu erwarten.

Entscheidung über Tecklenburger Nordbahn im nächsten Jahr?

Hinsichtlich der Realisierung der Tecklenburger Nordbahn zwischen Recke und Osnabrück müsse auf verkehrspolitische Aussagen der neuen NRW-Landesregierung (CDU/FDP) geachtet werden. Eine Anmeldung des Projekts für den maßgeblichen ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW, über den voraussichtlich 2018 entschieden werde, sei bereits erfolgt.

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28.06.2017
Bericht:
NOZ


Neue Stationen in und um Osnabrück Initiativen fordern mehr Tempo bei OS-Bahn-Projekten

Osnabrück. Nahverkehrsinitiativen aus der Region Osnabrück drängen auf eine schnellere Umsetzung von Projekten aus dem OS-Bahn-Konzept 2025. Kurz vor einem wichtigen Treffen mit der Planungsgesellschaft Nahverkehr (Planos) listen sie auf, wie es aus ihrer Sicht bei fünf großen Vorhaben jetzt weitergehen muss.

Der aktuelle Forderungskatalog der Initiativen betrifft die Einrichtung von Bahnhalten in Alfhausen, Vehrte und am Osnabrücker Rosenplatz, außerdem die Wiederbelebung der Tecklenburger Nordbahn und den 30-Minuten-Takt auf der gesamten Haller-Willem-Strecke. Am 30. Juni wolle die Planos ihnen über den Sachstand und das weitere Vorgehen zur Realisierung berichten, heißt es in einer Mitteilung. Am Prozess beteiligt sind die Initiative Haller Willem, die Initiative zur Reaktivierung des Bahnhalts Alfhausen, die Initiative „Ein guter Zug für Vehrte und Ostercappeln“ sowie die Bürgerinitiative Tecklenburger Nordbahn. (Weiterlesen: OS-Bahn-Konzept 2025: Mehr Zge, mehr Stationen)

Standortfragen klären
Was die geplante Bahnstation am Rosenplatz in Osnabrck angeht, müsse eine Begleitvereinbarung mit der Deutschen Bahn (DB) zum Abschluss gebracht werden, fordern die Initiativen. Dabei gelte es, die Erreichbarkeit von Iburger Straße und Sutthauser Straße sicherzustellen und einen schnellen Fußweg zur Berufsschule Brinkstraße zu planen.

Beim Thema Bahnhalt Alfhausenモ müsse der für diesen Sommer angekündigte Masterplan vor allem den Standort, die Anordnung des Bahnsteigs und die Integration in den Fahrplan klären. Dazu müsse die Zweigleisigkeit im südoldenburgischen Höltinghausen vorangebracht werden.

Busanbindung verbessern
Auch für Vehrte müsse die exakte Lage einer Station im Bereich des jetzigen Bahnhofs geklärt werden. „Dazu könnten Synergieeffekte mit dem anstehenden Tunnelbau genutzt werden“, glauben die Initiativen. Noch unklar sei zudem, welcher Zug dort eigentlich halten solle.

In Bezug auf die Tecklenburger Nordbahn sprechen sich die Initiativen für eine bessere Busanbindung in Osnabrück aus, „um die gute Erreichbarkeit von Wissenschaftscampus und Neumarkt zu ermöglichen“. Ausgelotet werden müsse das Interesse aus Hopsten (Kreis Steinfurt), ebenfalls an diese Bahn angebunden zu werden. Wenn das Planfeststellungsverfahren im nächsten Jahr abgeschlossen werden könne, sei mit der Reaktivierung ab 2021 zu rechnen.

Zusagen einhalten
Beim Ausbau des Halbstundentakts auf der Strecke des Haller Willem (Osnabrück – Halle – Bielefeld) müsse Niedersachsen die Federführung übernehmen, fordern die Initiativen. Bislang gibt es dieses Angebot nur auf dem nordrhein-westfälischen Teilstück. Die Initiativen erinnern an eine Zusage von Landesverkehrsminister Olaf Lies (SPD), für alle Nahverkehrszüge in Osnabrück den Halbstundentakt zu schaffen. Voranzubringen sei die Planung für weitere Begegnungspunkte in den Bereichen Oesede-Sutthausen und Dissen-Westbarthausen, wo pendelnde Züge sich bei dichterer Taktfolge ausweichen könnten.

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20.06.2017
Bericht:
WB


Kids Day und Weichenproblem sorgen im Haller Willem für Gedränge Chaos im Zug

Halle - Volle Züge, ein Ausfall sowie Verspätungen haben der Nordwestbahn am Montag ausgerechnet zum ᄏKids Dayᆱ bei den Gerry Weber Openzu schaffen gemacht. Betroffen waren vornehmlich Schulklassen aus Steinhagen und Gütersloh, die sich per Bahn ins Stadion aufgemacht hatten, um Philipp Kohlschreiber, Roger Federer oder Tommy Haas live auf dem Rasen zu erleben.

Die Fahrt zu den Gerry Weber Open entpuppt sich für die Schüler als Die Anfahrt entpuppte sich allerdings zeitweise als schwieriges Unterfangen. So war es in der Regionalbahn »Haller Willem«, die sich gegen 10 Uhr morgens von Bielefeld kommend in Richtung Osnabrück auf den Weg machte, proppevoll. Reisende, die in Osnabrück Anschluss an ICEs, etwa Richtung Amsterdam oder Bremen bekommen mussten, kamen in Verdrückung und mussten sich beim Einsteigen in Steinhagen massiv Platz verschaffen, um samt Gepäck überhaupt einsteigen zu können.

Dass die Kapazitäten zu knapp bemessen sein könnten, weist die Nordwestbahn zurück. »Zu den Gerry Weber Open setzen wir ohnehin in der gesamten Woche vielfach Züge mit größerer Sitzkapazität ein«, erklärte Stephanie Nölke, Pressesprecherin der Nordwestbahn, auf Anfrage. An viele Züge würden dazu zusätzliche Wagen gehängt. Allerdings sei dies nicht bei allen Fahrten der Fall, räumte die Sprecherin ein.

Entsprechend eng wurde es Montagmorgen. Zumal gegen 11 Uhr ein weiterer Zug Richtung Osnabrück an der Haltestelle Bahnhof in Halle stehen blieb. Die Tennis begeisterten Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule und der Anne-Frank-Gesamtschule aus Gütersloh mussten bereits hier aussteigen und zu Fuß zum Stadion marschieren. Das gleiche galt auch für eine Grundschule aus Gütersloh, deren Schüler sich ebenfalls zum Tennisausflug auf den Weg gemacht hatten.

Einfacher hatten es dagegen die KGH-Schüler, die ebenfalls den kostenfreien Kids Day nutzen, um Weltklassetennis zu sehen. Sie hatten von vornherein auf die eine kurze Etappe im Zug verzichtet und waren frühzeitig zum Stadion gelaufen.

Weiche gestört
Aufgrund einer Weichenstörung auf der Strecke der Linie Regionalbahn 75 »Haller Willem« am Bahnhof Wellendorf müssen Fahrgäste aktuell in Wellendorf umsteigen, beziehungsweise den Zug wechseln. Dadurch kommt es nach Angaben der Nordwestbahn derzeit zu geringen Verspätungen und Fahrzeitverzögerungen auf der gesamten Strecke zwischen Osnabrück und Bielefeld. Insbesondere Berufspendler sollten beachten, dass die Einschränkungen voraussichtlich noch bis Donnerstag, den 22. Juni 2017, andauern werden, gibt die Nordwestbahn zu bedenken.

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01.06.2017
Bericht:
IHW


Nächstes IHW-Treffen in Osnabrück am 06.06.2017

Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 06.06. im Rathaus Osnabrück im Justus-Möser-Raum. Beginn ist um 18.00 Uhr (17.16 Uhr Ankunft aus Bielefeld). Es geht insbesondere um die weiteren Realisierungsmöglichkeiten für das Thema OS-Bahn und den 30-Minuten-Takt. Anmeldung per Email hallo@hallo-willem.de oder unter Telefon 0170 - 6917390

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12.05.2017
Bericht:
WB


Der »Haller Willem« trifft Randale

Halle - Halle feiert den »Haller Willem« – und zum ersten Mal feiert der Haller Willem an seinem Denkmal höchstpersönlich mit. Aber er küert nur platt. Das ist eine der Überraschungen, die sich oft spontan ergeben, und einer von vielen Höhepunkten beim Stadtfest rund um den Himmelfahrtstag.

Vor allem an dem Feiertag, 25. Mai, sind Busbahnhof, Bahnhofstraße, Rathaus-Platz, Ronchin-Platz und Rosenstraße eine Meile mit »unendlich viel zu essen«, wo sich Stand an Stand reiht mit Kunsthandwerk, Informationen, leckeren Getränken und Aktionen, zählt Organisatorin Susanne Debour auf. Und fügt hinzu: »Wir heben uns ab, weil andere Feste ihre Akteure oft nur einkaufen.« Allein 31 Namen von Gruppen, Parteien, Schulen, Kindergärten und anderen heimischen Institutionen stehen dagegen auf der Liste derer, die eigene Angebote beim Stadtfest machen.

Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann (rechts) mit einem kleinen Teil der heimischen Stadtfest-Akteure. Vorne Werner Lüking als »Haller Willem«. Foto: Klaus-Peter Schillig Zuerst genannt seien da die Landfrauen Halle und Brockhagen-Kölkebeck, die wieder gemeinsam für Kaffee und Kuchen sorgen. Allerdings an neuem Ort, denn das Kaffeezelt und die Rathaus-Bühne werden die Plätze tauschen. Die Bühne zieht vom abends oft schattigen (kalten) Rathaus-Vorplatz in den Innenhof, die Landfrauen entsprechend vom Innenhof vor das Rathaus. Odilia bittet die Kinder in den Skulpturengarten auf den alten Friedhof, bringt den Therapiehund und zwei Therapiepferde für kleine Ausritte mit.

Die Handballer und die evangelische Kirche sind nahe der alten Post wieder Nachbarn mit Cocktails, Kirchwein, Café und Aktionen, die Kirche plant aber auch in der oberen Bahnhofstraße wieder Mitmachaktionen. Diakonie, Förderverein des Krankenhauses, und Freundeskreis Ronchin werben für ihre Anliegen, die Schützen laden zum Bogenschießen in den Landratsgarten ein, die Volkstänzer ziehen tanzend durch die Stadt. Die Wirte kredenzen auf dem Busbahnhof kleine Menüs, die türkisch-islamische Gemeinde Leckereien aus dem Orient.

Musik und Kabarett

Natürlich ist auch auf den beiden Bühnen am Rathaus und am Bahnhof eine Menge los. Musik, Kabarett, Comedy – die Darsteller geben sich sozusagen die Mikrofone in die Hand. Vor allem auf der Haller-Willem-Bühne am Bahnhof gehört am Donnerstag-Nachmittag den heimischen Aktiven. Die Modenschau des Berufskollegs ist wieder ein Magnet, Jazz- und Modern-Dance-Gruppen des SC Halle treten auf, Taiko-Trommeln erklingen und die VHS-Saxophon-Gruppe »Megaforte«. Die »Künsebillies« der Grundschule Künsebeck und »Broken Bread« sind schon Mittwoch da.

»Carnival der Kinder«

Donnerstag ziehen wieder Kita Hochstraße aus Künsebeck und Kinder der Lindenschule als »Carnival der Kinder« vom Bürgerzentrum zum Rathaus, erobern mit Darbietungen und viel Getöse auch die Bühne. Sie werden dort bleiben, denn ab 14 Uhr kommt die Bielefelder Band »Randale« mit Rockmusik für Kinder und neuer CD im Gepäck.

Alle Programmpunkte in geballter Form hat Susanne Debour in bewährter Form als Flyer zusammengestellt, der bereits in vielen Geschäften und im Rathaus ausliegt. Zwei Sachen stehen allerdings drin, die so nicht stattfinden: Die Hochzeitsmodenschau muss ebenso ausfallen wie die Kletterwand des THW. Auf der Internetseite der Stadt gibt es den Flyer als PDF.

Haller willem spricht nur platt

Der Haller Willem in Person von Werner Lüking kommt Himmelfahrt nicht allein zu seinem Denkmal, sondern bringt die ganze plattdeutsche Gruppe der Volkshochschule mit – als Übersetzer. Denn der Willem spricht nur platt. »Ich bin für alle Fragen offen«, sagt er, und wird sich sicher auch dazu äußern, wie er früher gelebt und gearbeitet hat. Und wie alle anderen, die mitmachen und feiern wollen, hofft er auf gutes Gelingen: »Nu broukt wui bloats no chaut wiar und nen trop lui, dann werd de Willem groat.« (»Nun brauchen wir nur noch gutes Wetter und viele Leute, dann wird der Willem groß«).

Vorverkauf für historischen Zug

Namensstifter des Haller Stadtfestes ist ja nicht nur der Fuhrmann »Haller Willem«, sondern vor allem die nach ihm benannte Eisenbahnlinie. Deren Ausbau und Modernisierung zur Expo 2000 war und ist weiterhin Anlass zum Feiern. Der Zug spielt deshalb am Himmelfahrtstag, 25. Mai, eine der Hauptrollen. Mehrere tausend Besucher nutzen die regulären Triebwagen der Nordwestbahn, aber auch der historische Dampfzug ist immer wieder »rappelvoll«, wenn er aus Bielefeld in den Haller Bahnhof einläuft.

Dreimal lässt der Verein Eisenbahn-Tradition Lengerich ihren »Teuto-Express«, gezogen von der Dampflok 78 468 aus dem Jahr 1923 mit 1140 PS, zwischen Halle und Bielefeld pendeln. Abfahrtszeiten in Bielefeld Hauptbahnhof sind um 10.22 Uhr, 13.22 Uhr und 16.39 Uhr. Von Halle Richtung Bielefeld geht es um 11.55, 14.44 und 17.44 Uhr.

Fahrkarten im Vorverkauf gibt es in Halle in der Bahnagentur von Ulrike Nikel im Haller Bahnhof, 05201/3846 oder online. In den historischen Waggons gibt es nur die dritte Klasse, Erwachsene zahlen hin und zurück zehn, Kinder fünf Euro. Tickets gibt es auch bei den Schaffnern im Zug.

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27.04.2017
Bericht:
HK


Die Weichen sind gestellt - Alexander Grodzinski renoviert den alten Bahnhof

Früher Kohle, heute Klempnerwerkzeug: 300 Quadratmeter Lagerfläche bietet Alexander Grodzinski der großzügige Anbau des alten Bahnhofsgebäudes. Fotos: Jonas Damme (© Jonas Damme)

Steinhagen. Der Bahnhof hat eine mehr als 100-jährige Geschichte. 1894 wurde mit dem Bau des markanten Backsteingebäudes begonnen – noch zwei Jahre vor der eigentlichen Streckeneröffnung des Haller Willems. Mehrere Erweiterungen folgten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in den 1940er Jahren entstand der prägante vordere Teil, der bis heute das Aussehen des großen Hauses prägt. Seit einigen Monaten wird im Stillen ein neues Kapitel der Bahnhofschronik geschrieben.

Bereits 2015 erwarb Alexander Grodzinski das Gebäude für nur 120 000 Euro. „Das war ein echter Glücksgriff", sagt er. Dafür hat er aber auch einen Berg Arbeit mitgekauft. Schon seit einigen Monaten renoviert Grodzinski unterstützt von lokalen Handwerkern die 800 Quadratmeter große Immobilie. „Ich rechne mit weiteren 200- bis 250 000 Euro Kosten, bis alles fertig ist."

Auf den ersten Blick sieht der Passant wenig von den Arbeiten. Das liegt daran, dass das meiste im Innenbereich geschieht. „Die Außenarbeiten sind erst mal noch nicht nötig", so der 39-Jährige. Zwar hätten besonders die Vibrationen des Haller Willems Spuren im 123 Jahre alten Mauerwerk hinterlassen. Die Architektenexpertise hat dem Gebäude trotzdem ein ordentliche Substanz attestiert.

Für Grodzinskis Heizung- und Sanitär-Meisterbetrieb allein ist das Gebäude zu groß. Deswegen soll der vordere Teil ab Sommer an das Taxiunternehmen Weber vermietet werden (das HK berichtete). Gegenwärtig werden dafür die Räume der geschlossenen Bahnhofsgasstätte »Bei Elli« – deren Betreiberin zuletzt Zahlungsunfähig war – für Taxibetreiber Dirk Könemann und seine Fahrer umgebaut. Aus Tresen- und Schankbereich werden so Zentrale und Sozialräume.

In den eigentlichen historischen Bahnhofsräumen logiert bereits eine psychologische Praxis. Dort, wo vor einigen Jahren noch die massive Weichenstellanlage den Raum blockierte, laden nun gemütliche Sessel zum Gespräch ein. Außerdem hat Hauseigentümer Grodzinski zwei private Mieter.

Im hinteren Teil des Bahnhofsgebäudes sitzt Grodzinskis Betrieb selbst. Neben Büros und Besprechungsräumen hat er dort 300 Quadratmeter Lagerfläche. „Im alten Lagerhaus der Bahn wurde früher die Kohle für die Dampfloks gelagert", weiß der Klempner. „Außerdem soll hier auch Kohle für Steinhagen verkauft worden sein." Mit viel Eigeninitiative will Alexander Grodzinski seiner geschichtsträchtigen Immobilie neues Leben einhauchen. Sowohl im Obergeschoss, als auch in den vorderen Räumen ist noch einiges zu tun.

„Bis August wollen wir fertig sein", kündigt der tatkräftige Klempner an. Dann bringt das Taxiunternehmen weiteres Leben ins alte Gemäuer.

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05.02.2017
Bericht:
HK


Schneller ins Stadion

Halle. Innerhalb zehn Tagen wird das Gerry Weber Stadion mit drei Konzerten in das Jahr 2017 starten. Nach »One Night of Queen« am Samstag, 4. Februar, gastiert am kommenden Freitag, 10. Februar, André Rieu mit seinem Johann Strauss Orchester. Nur zwei Tage später steht Schlager-Queen Andrea Berg am Sonntag, 12. Februar, mit dem Tour-Programm »Seelenbeben live« auf der Haller Bühne.

Bereits bei diesen Veranstaltungen wird ein neues Sicherheits- und Einlasskonzept zum Tragen kommen. Es soll den Besuchern unter anderem einen schnelleren Zugang auf das Stadiongelände ermöglichen. Im Eingangsbereich zum Stadion wurden dazu die Anzahl der Einlassschleusen von sieben auf zehn und auch die personelle Kapazität des Sicherheitsdienstes erhöht. Allerdings gelzten weiterhin verstärkte Vorschriften zur Überprüfung der Stadionbesucher. Je nach Veranstaltung müssen dabei mittels Personen unter anderem mit Metalldetektoren geprüft werden.

Wechsel der Sicherheitsfirma

Seit Anfang des Jahres ist ADU-Service für die Sicherheit rund um und im Stadion zuständig und löst damit die Firma Prodiac ab, die diese Aufgabe seit 2002 erfüllte. Sascha Detlefsen, Sprecher der Gerry-Weber-World (GWW), stellt klar, dass der Wechsel des Sicherheitsdienstes nicht im Zusammenhang mit den Problemen beim David-Garret-Konzert im Dezember steht (das Haller Kreisblatt berichtete), als lange Wartezeiten an den Stadioneingängen viele Besucher verärgert hatten. Es sei vielmehr eine reine unternehmerische Entscheidung gewesen, die sich bereits seit Mitte vergangenen Jahres angebahnt hatte, so Detlefsen. Mit dem Paderborner Unternehmen wurde eine dreijährige Zusammenarbeit vereinbart.

Die Erhöhung der Schleusenanzahl am Eingangsbereich beinhaltet fortan auch einen Zugang für Menschen mit Behinderung. „Dieser separate Eingang ist für uns ein wichtiges Anliegen, um unter anderem Rollstuhlfahrer einen schnelleren Einlass auf das Stadiongelände zu gewährleisten", sagt der technische Direktor der Gerry Weber World, Alexander Hardieck. Im Vorfeld der anstehenden Konzerte wurden gemeinsame Übungen mit dem ADU-Sicherheitsdienst durchgeführt. Das bezieht sich auch auf die Anreise mit dem Pkw. „Wir wollen die Parkplatzsituation verbessern", sagt Hardieck.

Nicht nur mehr Eingänge, auch mehr Züge

Parallel dazu baut die Nordwestbahn ihr Angebot zu großen Abendveranstaltungen aus. Insgesamt zehn Sonderzüge werden zusätzlich bis Anfang Juli zu Veranstaltungen im Stadion oder Event Center eingesetzt. Mit der Eintrittskarte können die Gäste gratis mit dem Zug fahren.

Der erste Sonderzug wird am heutigen Samstag, 4. Februar, zur Veranstaltung »One Night of Queen« eingesetzt. Direkt nach Ende der Veranstaltung fährt der Zug um 22.22 Uhr vom Haltepunkt Gerry-Weber-Stadion in Richtung Bielefeld ab. Auch für die Konzerte von André Rieu und Andrea Berg wird dieser Service angeboten. Vier Stunden vor und vier Stunden nach der Veranstaltung gelten die Eintrittskarten auf dem »Haller Willem« und im Tarifraum des »Sechsers« als Fahrschein.

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01.02.2017
Bericht:
GW


Mit Sonderzügen des Haller Willem zu den Events in der GERRY WEBER WORLD - Partnerschaft im Nahverkehr ausgebaut Eintrittskarte gleich kostenlose Zugfahrt

HalleWestfalen.  Attraktive  Verkehrsanbindungen im öffentlichen Nahverkehr für  die anstehenden Events in der GERRY WEBER WORLD in HalleWestfalen. Auf Grund dieses Vorhabens  entwickelten  gemeinsam die  NordWestBahn, der  Nahverkehr  Westfalen-Lippe (NWL) und der Veranstalter GERRY WEBER Management & Event ein Serviceangebot, die Fahrzeiten des  Nahverkehrszuges  RB  75  „Haller Willem“  zu  den Abendveranstaltungen auszuweiten.  Insgesamt zehn Sonderzüge werden zusätzlich bis  Anfang  Juli  zu Veranstaltungen  im  GERRY WEBER  STADION bzw. GERRY  WEBER Event  Center eingesetzt. Zudem ist die Nutzung des „Haller Willem“ sehr attraktiv, denn mit der jeweils erworbenen Eintrittskarte zu den Events ist die An- und Abreise mit dem Zug kostenlos.

 Entspannt und  staufrei  mit der  RB  75  hin und  zurück: Demzufolge bietet der  Nahverkehr Westfalen-Lippe  (NWL) und  die NordWestBahn auf  dem „Haller  Willem“ (Osnabrück - Halle/Westf. - Bielefeld) Sonderzüge an. Das Konzert >One Night of Queen< am 04. Februar (Samstag) 2017, Beginn 19.00 Uhr, im GERRY WEBER Event Center, bildet den Auftakt der Sonderzüge. Diese sind direkt auf das Ende der Veranstaltung angepasst, so dass immer um 22:22 Uhr  der Zug  vom Haltpunkt  >Gerry-Weber-Stadion< in Richtung Bielefeld  abfährt. Insgesamt gilt vier Stunden vor und vier Stunden nach der Veranstaltung die Eintrittskarte auf dem gesamten „Haller Willem“ und im Tarifraum des „Sechsers“ als Fahrtschein für die An- und Abreise zu den Veranstaltungen.

 „Wir  sind  sehr  zufrieden,  gemeinsam mit  der NordWestBahn und  dem NWL  unseren Besuchern zusätzliche  Fahrten anbieten zu können.  Der Haller Willem bietet somit  eine Möglichkeit zu einer stressfreien An- und Abreise“, so Horst Erpenbeck, Marketingleiter der GERRY WEBER WORLD. „Die Veranstaltungen in Halle werden regelmäßig von mehreren tausenden von  Menschen  aus der  Region  OWL besucht. Daher  ist es uns  wichtig,  den Besuchern mit den Sonderzügen eine komfortable und entspannte Alternative zum Auto zu bieten“, sind sich Iris Horstmann vom NWL und Maik Seete, Sprecher der NordWestBahn, einig.

 Termine der Sonderzüge

04. Februar (Samstag) 2017:  One Night of Queen GERRY WEBER Event Center

10. Februar (Freitag) 2017:    André Rieu  GERRY WEBER STADION

12. Februar (Sonntag) 2017:    Andrea Berg GERRY WEBER STADION

23. Februar (Donnerstag) 2017: Michelle GERRY WEBER Event Center

11. März (Samstag) 2017:   Pop-Oratorium Luther GERRY WEBER STADION

18. März (Samstag) 2017:   Ehrlich-Brothers GERRY WEBER STADION

19. März (Sonntag) 2017:   Das große Schlagerfest GERRY WEBER STADION

07. April (Freitag) 2017:    Rock meets Classic GERRY WEBER STADION

09. Mai (Dienstag) 2017:   Chinesischer Nationalzirkus  GERRY WEBER Event Center

07. Juli (Freitag) 2017:   Sarah Connor GERRY WEBER STADION

 Den Fahrplan sowie Echtzeitinformationen und aktuelle Hinweise zum Verkehr sind auf der Website www.nordwestbahn.de zu finden.

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01.02.2017
Bericht: IHW


Rad unterm Wartehäuschen auf Bahnsteig

Sutthausen – Ein neuerdings immer wieder tagsüber unter dem Wartehäuschen auf dem Bahnsteig in Sutthausen abgestelltes Fahrrad erregt aktuell die Kritik anderer Fahrgäste. Für die Initiative Haller Willem (IHW) ist das Anlass, gegenüber der Stadtverwaltung darauf zu drängen, endlich die seit Jahren angekündigten überdachten und gesicherten Fahrradabstellmöglichkeiten auf dem Bahnhofsvorplatz zu schaffen. Nach Auskunft, die die IHW aus der Stadtverwaltung erhielt, sind Zuschüsse des Landes für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes auch mit mehr Parkplätzen zugesagt. Demnach sollen die Arbeiten im Frühjahr beginnen, soweit der Stadtrat zustimmt. Die Ausschreibung für die Arbeiten sollen erfolgen, sobald im Rahmen des Haushaltsbeschlusses Grünes Licht gegeben ist.

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30.01.2017
Bericht: IHW


Beleuchtung, Sauberkeit und Pünktlichkeit - Bahnhofspaten sprachen mit VLO über Haller Willem

Sutthausen – Beleuchtung, Sauberkeit und Pünktlichkeit waren einige der Themen, die die Bahnhofspaten des Haller Willem gegenüber Jürgen Werner ansprachen. Der Eisenbahnbetriebsleiter der VLO (Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück) als Inhaber der Infrastruktur der Bahnstrecke zwischen Osnabrück-Hörne und Dissen hatte in das Restaurant „Wilde Triebe“ im Sutthauser Bahnhof geladen, um über Anregungen zum Bahnbetrieb zu sprechen.

Jürgen Werner (links) empfing die Bahnhofspaten (v.l.n.r.) Jan Grosser, Stephan Schmedt, Ernst Haase, Werner Mrohs und Peter Schmechel auf dem Bahnsteig in SutthausenSeit sechs Jahren nutzt die VLO die ehrenamtliche Tätigkeit von Bahnhofspaten, um über den eigenen Unterhalt von Bahnhöfen und Strecke hinaus Tipps von Fahrgästen für einen reibungslosen und guten Bahnbetrieb entgegenzunehmen. Werner erinnerte daran, dass die VLO die Strecke, die etwa 20 Jahre brach gelegen habe, in nur knapp 2 Jahren instand gesetzt und mit modernster Technik ausgestattet habe. „Und das zu einem Bruchteil der sonst üblichen Kosten“, so der Eisenbahnbetriebsleiter. Die VLO habe die Strecke Osnabrück-Hörne bis Dissen bis Ende 2029 von der Deutschen Bahn AG gepachtet.

Im vergangenen Jahr seien während einer mehrtätigen Streckensperrung u.a. der Bahnübergang mit der Kreisstraße 333 in Wellendorf erneuert sowie Betonschwellen in Dissen verlegt worden. In diesem Jahr sei in Zusammenhang mit der Fertigstellung des elektronischen Stellwerks der DB Netz AG eine Streckensperrung vom 22.-29.7. vorgesehen. Diese Zeit, in der ersatzweise Busse eingesetzt würden, werde für einen Stopfgang des Gleisbettes genutzt. Für 2018 werde die „dynamische Fahrgastinfo“ vorbereitet, die Zugverspätungen in Echtzeit an den Bahnhöfen elektronisch anzeige.

Ernst Haase, der die Patenschaft für den Bahnhof Dissen übernommen hat, wies auf noch mangelnde Abstimmung mit dem Anschlussbus hin. Jüngst sei er vier Minuten vor der Zugankunft abgefahren. „Bis auf Zigarettenkippen unter dem Mülleimer war heute alles sauber“, so Haase. Ansonsten freue er sich auf den Einstieg der Gastronomie Wissmann im Bahnhofsgebäude.

In Wellendorf sei der Fahrplan nun genau in der richtigen Sehhöhe befestigt worden, stellte Werner Mrohs fest. Stefan Schmedt, der werktäglich den Haller Willem um 5.50 Uhr in Kloster Oesede für die Fahrt zur Arbeit in Brackwede nutzt, berichtete, vergammelte Räder seien beseitigt worden, lediglich eine LED-Lampe müsse erneuert werden. Aus dem Freundeskreis wisse er, dass der Haller Willem zunehmend genutzt werde für Wanderungen oder Fahrten zum VfL, Weihnachtsmarkt, Maiwoche oder Ossensamstag.

Auch Peter Schmechel, der werktäglich von Oesede zur Arbeit bei Storck am Gerry-Weber-Halt fährt, sprach von steigenden Fahrgastzahlen. Dazu trage in letzter Zeit gute Pünktlichkeit bei. Die Parkmöglichkeit am Bahnhof Oesede werde von der Stadt demnächst auf 18 Plätze erhöht. Verbessert werden könne noch die Frühzeitigkeit von Durchsagen auf den Haltepunkten und in den Zügen.

Am Bahnhof Sutthausen, für den die Marienheimschüler Jan Grosser und Jan Hömmen die Patenschaft übernommen haben, werde das Umfeld in diesem Jahr neu gestaltet, berichtete Werner. So würden deutlich mehr Abstellplätze geschaffen und die Treppe durch einen ebenerdigen Zugang zum Bahnsteig ersetzt. Für Hilter übernahm Bahnhofs-Nachbarin Sonja Jurczyk die Patenschaft.

Wie auch auf der Haller-Willem-Strecke die Bahncard genutzt werden kann, erläuterte Johannes Bartelt. Dazu müsse als Abfahrt oder Ziel der Altstadtbahnhof, für den der gleiche Tarif wie der Hauptbahnhof gelte, in den Fahrscheinautomaten eingegeben werden.

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